Welche Kartoffeln für Suppe? Alles was du über Kartoffeln für Suppe wissen musst.

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Kartoffeln für Suppe wählst du anhand des Stärkegehalts. Er bestimmt ihre Konsistenz in der Suppe. Zum Pürieren, Abbinden oder die klassische Kartoffelsuppe passt eine mehligkochende Sorte, für feinere Suppen und solche mit Biss eignen sich vorwiegend festkochende Varianten. Je nach Art der Suppe kannst Du aufs Schälen verzichten oder auch die Kartoffeln vorkochen.

Du merkst: Es braucht mehr Infos. In diesem Artikel findest du alle Antworten, um die perfekte Kartoffelsorte für deine Suppe auszuwählen.

Der Unterschied zwischen mehligen und festkochenden Kartoffeln bei einer Suppe

mehligen und festkochenden Kartoffeln bei einer Suppe

Kartoffeln unterscheiden sich in ihrem Stärkegehalt, der das Verhalten beim Kochen beeinflusst.

Es gibt drei Kategorien:

  1. festkochende Sorten (relativ geringer Stärkegehalt)
  2. vorwiegend festkochende Sorten (mittlerer Stärkegehalt)
  3. mehligkochende Sorten (hoher Stärkegehalt)

Festkochende Sorten zeichnen sich durch ihre Stabilität aus. Sie sind besonders bissfest und neigen nicht dazu, in der Suppe auseinanderzufallen. Festkochende Kartoffeln eignen sich vor allem für Salate, Aufläufe oder auch dein Raclette an Weihnachten.

Mehlig kochende Kartoffeln sind perfekt für eine Suppe, die Du binden möchtest. Häufig werden sie gar nicht als klassische Suppeneinlage verwendet, sondern lediglich, um für die nötige Bindung zu sorgen. Sie eignen sich daher auch für Klöße, Gnocchi oder Kartoffelpüree.

Vorwiegend festkochende Sorten liegen in etwa dazwischen. Du kannst sie nutzen für Suppen, die Du später nicht pürieren möchtest und bei der die Kartoffel weich sein darf, ohne zu zerfallen.

Kartoffelsuppe aus mehligen Kartoffeln

Der richtige Einsatz der Kartoffelsorte für verschiedene Suppen

Kartoffeln zählen zu den besten Lebensmitteln, die Du in einer Suppe verwenden kannst. Ob als primärer Geschmacksträger in Form einer klassischen Kartoffelsuppe oder in Verbindung mit verschiedenen Gemüsesorten und Tofu, die Vielfalt ist riesig.
Empfehlungen für passende Sorten in bestimmten Suppen können immer nur Vorschläge sein. Häufig schmecken kreative Rezepte sehr gut und gerade die Kartoffel eignet sich perfekt, um mit ihr zu experimentieren.

Suppen mit festkochenden Kartoffeln

Hier eignen sich alle Suppen, bei denen sämtliche Bestandteile ebenfalls viel Biss haben, etwa knackige Gemüsesorten oder kross gebratene Tofustreifen (Räuchertofu agiert hier als perfekter Speckersatz!). Sehr lecker ist auch das Anrösten von Kartoffelwürfeln, die Du dann erst ganz zum Schluss in die Suppe gibst.

Suppen mit vorwiegend festkochenden Kartoffeln

Diese Sorte ist gut geeignet für alle Arten von Eintöpfen und Suppen, bei denen die Kartoffel einen Geschmacksträger darstellt. Linsen-Kartoffel-Suppen sind hiermit beispielsweise sehr lecker, aber ebenso indisch gewürzte Kartoffel-Karotten-Suppen mit viel Ingwer und Curry. Versuche einmal gebratene Champignons und Frühlingszwiebeln mit Kartoffeln in einer scharfen Brühe.

Suppen mit mehligkochenden Kartoffeln

Die mehlige Sorte ist der Träger sämtlicher Kartoffelsuppen und darüber hinaus der Retter aller Suppen, die einfach zu flüssig sind. Gib eine mehligkochende Kartoffel dazu und Deine Suppe hat die perfekte Konsistenz. Auch das Pürieren von Suppen sorgt für ein besonders sämiges Gericht mit feinem Kartoffelaroma.

KArtoffeleintopf aus vorwiegend festkochenden Kartoffeln

Die besten Kartoffelsorten für Deine Suppe

Wenn Du Deine Suppe gerne und viel mit Kartoffeln zubereitest, probiere Dich am besten durch verschiedene Sorten. Kartoffeln können nicht nur ganz erhebliche Preisunterschiede aufweisen, sondern sind auch geschmacklich sehr verschieden und bieten häufig überraschende Ergebnisse. Es gibt eine riesige Auswahl, hier einige Beispiele, die gut geeignet sind.

Festkochende Kartoffelsorten

Festkochende Sorten sind nur empfehlenswert, wenn Du in jedem Fall eine bissfeste Kartoffel möchtest, beispielsweise in Verbindung mit besonderen Gemüsesorten.

  • Annabelle (feiner Geschmack)
  • Sieglinde (kräftige Geschmacksrichtung)
  • Charlotte (besonders aromatisch)
  • Allians (feines Aroma)
  • Linda (leicht süßlich)

Vorwiegend festkochende Kartoffelsorten

Diese Variante ist ideal geeignet, wenn Deine Suppeneinlage insgesamt noch bissfest sein soll, dabei aber vorrangig mit einer eher weicheren Konsistenz.

  • Finka (kräftig im Geschmack)
  • Lady Balfour (äußerst aromatisch)
  • Granola (Allrounder für jeden Geschmack)
  • Marabel (leichte Süße)
  • La Bonnotte (besonders cremige Note)

Mehligkochende Kartoffelsorten

Diese Option ist ausschließlich für Cremesuppen und zur Bindung geeignet. Sie passt perfekt in die meisten Suppen, die püriert werden sollen.

  • Augusta (sehr milder Geschmack)
  • Ackersegen (leicht buttrige Note)
  • Bintje (mild und cremig)
  • Lilly (kräftiges Aroma)
  • Melody (intensiv mehliges Kartoffelaroma)

Die passende Kartoffelmenge für Deine Suppe

Welche Menge Kartoffeln Du für Deine Suppe berechnest, hängt von der Art der Suppe ab. In einer Kartoffelsuppe sind sie der Hauptbestandteil und Du benötigst eine entsprechend größere Menge als in Suppen, in denen sie lediglich eine von mehreren gleichwertigen Bestandteilen sind.

Für eine Kartoffelsuppe rechnest Du etwa 250 g Kartoffeln pro Person. Bei anderen Suppen, die nicht primär aus Kartoffeln bestehen, reichen 100-150 Gramm, je nach Rezept und sonstigen Zutaten. Je gehaltvoller die Suppe insgesamt wird, vor allem wenn sie aus vielen einzelnen Produkten besteht, desto knapper darf auch der Kartoffelanteil werden.

Relevant ist auch der Einsatz der Suppe. Ist sie als Vorspeise gedacht, müssen die Mengen im Vergleich zu einer Hauptspeise natürlich geringer ausfallen. In dem Fall solltest Du Deine Suppenmenge um die Hälfte reduzieren. Gleiches gilt auch für die Menge der Kartoffeln.

Kartoffeln mit und ohne Schale

Kartoffeln mit und ohne Schale

Grundsätzlich kannst Du immer bei jeder Kartoffel die Schale mitessen. Das gilt für alle Zubereitungsarten, auch für Suppen. Ob Du Dich dafür entscheidest, hängt wesentlich von Deinem persönlichen Geschmack ab.

Solltest Du ungeschälte Kartoffeln in Deiner Suppe haben wollen, nimm bevorzugt eine Sorte mit einer möglichst dünnen Schale, beispielsweise wie bei einer klassischen Frühkartoffel. Sie schmeckt in Suppen am besten.

Ein Zubereitungstipp: Schäle Deine Kartoffeln und hebe die gut gereinigten Schalen auf. Gib Sie in eine Schüssel und würze sie mit Salz, Pfeffer und gerne auch Paprika und etwas Chili. Rühre Olivenöl dazu, bis alle Schalen benetzt sind.

Die so marinierten Kartoffelschalen kommen für etwa 15 Minuten bei 180 Grad Umluft in den Backofen oder für circa zehn Minuten in eine Heißluftfritteuse. Die krossen chipsähnlichen Schalen gibst Du anschließend in würzig-krossem Zustand direkt in die Suppe. Achte darauf, dass Du sie erst unmittelbar vor dem Servieren zufügst, damit sie kross bleiben und nicht matschig werden.

Kartoffeln für die Suppe vorbereiten

Kartoffeln für die Suppe vorbereiten

Immer wieder stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, Kartoffeln zur Verwendung in der Suppe bereits vorzukochen. Hier kommt es sehr darauf an, welche Suppe Du kochst und wie Du die Kartoffeln darin verwenden möchtest. In den meisten Suppen werden die Kartoffeln gemeinsam mit den anderen Bestandteilen mitgegart.

Wenn Du sie in bereits gekochten Zustand zufügst, wird die Kartoffel zerfallen und eine püreeähnliche Konsistenz in Deiner Suppe entwickeln. Häufig ist das gewünscht, etwa um Sämigkeit herzustellen.

Sollen die Kartoffeln nicht zerfallen, ist es dennoch möglich, dass Du sie im gekochten Zustand in die Suppe gibst. Die Kartoffeln werden dabei nur noch ganz am Schluss für zwei, drei Minuten mit erwärmt. Hierzu solltest Du sie bei der Vorbereitung nicht ganz gar kochen, sodass sie sozusagen nach der Zugabe in die fertige Suppe den perfekten Garpunkt erreichen.

Der Grund für das Zufügen von vorgekochten und bereits erkalteten Kartoffeln ist die sogenannte resistente Stärke. Beim Prozess des Abkühlens verändert sich die Struktur der Kartoffelstärke. Die so entstehende resistente Stärke ist unverdaulich und verwandelt sich in einen Ballaststoff, der einerseits gut für die Darmflora ist und sich andererseits positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.

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