Couscous ist ein Gericht, das aus Nordafrika zu uns kommt. Er ist schnell zubereitet und hat einen delikaten Geschmack, der gut zu würzigen Zutaten passt und sich für Suppen, Currys und Salate eignet. Selbst für traditionelle Süßspeisen dient er als Grundlage.
Wie andere Lebensmittel und Gerichte möchte auch Couscous richtig aufbewahrt werden, damit er Dir nicht nur am Tag der Zubereitung schmeckt. Gerade wenn du Couscous einfrieren möchtest.
Denn bei der Aufbewahrung und Haltbarkeitmachung eines Lebensmittels spielt dessen Beschaffenheit eine große Rolle. Frage zunächst also:
Inhalt
Was ist Couscous?
Couscous ist Pasta aus Grieß. Ein grob gemahlener Hartweizen mit vielen Kohlenhydraten. So wie auch Nudeln oder Reis.
Es gibt 3 „Bauarten“, die sich lediglich in ihrer Größe – und dadurch bedingt in ihrer Kochdauer – unterscheiden:
- Marokkanisch – diese Sorte hat das kleinste Korn – etwa die Größe von Grieß.
- Israelisch – mittelgroß und auch Perlencouscous genannt.
- Libanesisch – bekannt als Moghrabieh und hat das größte Korn.
Der von der UNESCO als „kulturelles Nahrungsmittel in nordafrikanischen Ländern“ anerkannte Couscous verhält sich wie ein Korn, da er aushärtet oder schnell durchweicht.
Das heißt, wenn Du gekochten Couscous im Kühlschrank aufbewahrst, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er nicht lange hält und matschig wird. Die Lösung: Couscous einfrieren.
Kann man Couscous einfrieren?
Mann kann Couscous einfrieren. Das gilt sowohl für gekochten als auch für rohen Couscous. Wichtig ist Couscous möglichst ohne andere Lebensmittel und möglichst trocken einzufrieren. So hält er bis zu 4 Monaten.
Während es bei den verschiedenen Couscous-Sorten leichte Abweichungen beim Zubereitungsprozess gibt, ist der unten beschriebene Gefriervorgang für alle Couscous-Sorten gleich. Dabei gilt es auch zu verhindern, dass er zu einem großen gefrorenen „Block“ wird, denn dadurch würde er nach dem Aufwärmen matschig werden.
Bevor wir in die Methode einsteigen, schauen wir zunächst, welche Couscous Arten eingefroren werden können – und welche nicht.
Kann man fertigen, gekauften Couscous einfrieren?
Grundsätzlich schon. Nach der Zubereitung kannst Du jeden Couscous einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufwärmen.
Voraussetzung ist jedoch, dass es sich nicht um ein Fertiggericht handelt, das schon mit allen möglichen Zutaten versehen ist, – wobei es auch hier auf die Art der Zutaten und deren „Gefrierbereitschaft“ ankommt.
Couscous-Salat mit Linsen und Gemüse z. B. ist weniger „gefrierfreudig“ als ein Couscous-Curry und wird sich in etwa so verhalten, wie wenn Du einen gemischten Salat einfrierst (vor allem nach dem Auftauen ).
Außerdem solltest du Couscous möglichst nicht mit Milchprodukten wie Joghurt einfrieren. Diese erleiden einen starken Konsistenzverlust.
Kann man gekochten Couscous einfrieren?
Nichts ist leichter als das, so es sich denn um den reinen, noch nicht mit Zutaten vermischten, Couscous handelt.
Die besten Ergebnisse erzielst Du, wenn Du den gekochten Couscous separat als Grundlage einfrierst und alle gewünschten Zutaten und Gewürze erst nach dem Auftauen hinzufügst.
Kann man Couscous ungekocht einfrieren?
Couscous einfrieren klingt seltsam. Ist aber eine sehr gute Möglichkeit lange Haltbarkeit zu erreichen.
Denn Couscous wird durch die Lagerung im Gefrierschrank zusätzlich getrocknet (gefriergetrocknet), was seine Haltbarkeit erhöht.
Tipp: Du kannst auch ungekochten Reis einfrieren, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Und mit den richtigen Tricks kannst du auch gekochten Reis perfekt einfrieren.
Aber auch ohne Einfrieren hält sich Couscous mehrere Monate in Deiner Speisekammer (vorausgesetzt, der Ort ist kühl und trocken).
Dazu ist es hilfreich zu wissen:
Was passiert, wenn man Couscous einfriert?
Couscous einfrieren macht vor allem für gekochten Couscous Sinn.
Wenn Wasser gefriert, dehnt es sich aus und die Eiskristalle lassen die Zellwände aufbrechen. Die Textur von aufgetautem Couscous ist daher viel weicher als im rohen Zustand. Das ist zwar gut bei Tofu, der dadurch zusätzliches Wasser verliert, aber nicht wünschenswert für Couscous.
Durch das richtige Einfrieren von Couscous wird jedoch sichergestellt, dass die Textur nach dem Auftauen gleich bleibt. Mehr dazu in Kürze.
Davor musst du aber wissen, wie lange Couscous im Gefrierfach haltbar ist. Denn auch die beste Methode macht Couscous nicht endlos haltbar.
Wie lange hält sich eingefrorener Couscous im Gefrierschrank?
Couscous einfrieren macht nur Sinn, wenn Du es auch im optimalen Zeitrahmen wieder auftaust und verwendest. Dieser beträgt 3 – 4 Monate. Dann wirst Du keine Veränderung in Textur oder Geschmack bemerken.
Außerdem wird durch das Einfrieren sichergestellt, dass es kein Bakterien- oder Pilzwachstum gibt.
Wann & Wie friert man Couscous ein? – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Couscous trennen
Achte darauf, dass der Couscous von allen anderen Speisen, mit denen Du ihn serviert hast, getrennt ist.
Dies soll sicherstellen, dass das Einfrieren der anderen Lebensmittel die Textur und Konsistenz des Couscous selbst nicht durcheinander bringt.
Schritt 2: Couscous auskühlen
Lass‘ den Couscous bei Zimmertemperatur stehen, bis er abgekühlt ist. Friere ihn also erst ein, wenn er kalt geworden ist.
Dies ist wichtig, denn wenn Du den Couscous noch warm in den Gefrierschrank legst, steigt Feuchtigkeit aus dem Couscous auf und gefriert, wodurch ein „Block“ aus gefrorenem Couscous entsteht, der beim Aufwärmen matschig wird.
Sollte dein Couscous nicht alle Flüssigkeit beim Garen aufgesogen haben, solltest du ihn zusätzlich, bevor du ihn auskühlen lässt, über einem Sieb abtropfen lassen. Das Ziel ist, so viel Feuchtigkeit wie möglich vor dem Couscouseinfrieren zu entziehen.
Schritt 3: Couscous ausbreiten
Sobald der Couscous abgekühlt ist oder Zimmertemperatur erreicht hat, nimm einen großen Teller oder ein Backblech und verteile den Couscous gleichmäßig darauf.
Indem Du den Couscous in einer einzigen, gleichmäßigen Schicht auslegst, verhinderst Du, dass es beim Einfrieren zu einer Verklumpung kommt. Durch die Verhinderung von Klumpen wird der Couscous nach dem Aufwärmen nicht matschig.
Schritt 4: Couscous vorfrieren
Teller oder Backblech mit Couscous in den Gefrierschrank stellen und einfrieren.
Dieses Vorfrieren auf dem Blech ist auch super Tipp, um alle möglichen anderen Lebensmittel portionierbar zu machen. So kannst du z. B. selbstgemachte Pizza einfrieren – sogar belegt als Pizza Rohling.
Schritt 5: Couscous verstauen
Couscous vom Teller oder Backblech in einen luftdichten Druckverschlussbeutel oder Behälter geben, der so wenig Luft wie möglich enthält, nachdem Du den Couscous hinzugefügt hast.
Im besten Fall hast du ein Vakkumbehälter. Diese entziehen die komplette Luft, wodurch die Chance auf Gefrierbrand quasi Null ist.
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Schritt 6: Datum vermerken
Beutel oder Behälter im Gefrierschrank aufbewahren und Datum notieren. So weißt du, wann du deinen Couscous spätestens essen solltest.
Damit hast du perfekt gefrorenen Couscous! Aber zum Erfolg fehlt natürlich noch ein entscheidender Schritt. Denn was ist schon der perfekte gefrorene Couscous. Am Ende muss auch das Auftauen glatt laufen…
Wie taut man Couscous auf?
Zum Auftauen kannst Du den gefrorenen Couscous in den Kühlschrank tun, ins kalte Wasserbad tauchen oder einfach auf die Arbeitsfläche legen, bis er aufgetaut ist.
Wenn’s schnell gehen soll, kannst Du ihn natürlich auch in der Mikrowelle bestrahlen lassen.
Solange Dein Couscous richtig eingefroren wurde (wie in diesem Artikel beschrieben), brauchst Du ihn vor dem erneuten Erhitzen nicht einmal aufzutauen.
Wie kann man aufgetauten Couscous nutzen?
Das Gute an Couscous ist, dass es Deinen kreativen Kochfähigkeiten keine Grenzen setzt. Er bietet Dir sozusagen das Äquivalent einer leeren Leinwand, um mit allen Geschmacksrichtungen zu experimentieren, von traditionellen Rezepten bis hin zu abenteuerlichen neuen Erfindungen.
Hier spielt natürlich auch die möglicherweise veränderte Konsistenz nach dem Auftauen eine Rolle. Und ob man die zubereiteten Gerichte auch wieder einfrieren kann.
Welche Cuscous-Gerichte kann man einfrieren?
Grundsätzlich richtet sich die „Einfrierbarkeit“ nach der Zusammensetzung und den Zutaten der Gerichte. Aus der Vielzahl aller möglichen Couscous-Gerichte hier nur ein paar Beispiele – kurz beantwortet:
Kann man Couscous Brei einfrieren?
Ja. In seiner Grundform ist Couscous-Brei lediglich zerkleinerter, mit Flüssigkeit angekochter, verdickter Couscous und besitzt die gleiche Gefriertauglichkeit wie frisch gekochter Couscous. Ähnlich wie Porridge aus Haferflocken. Zum Auftauen einfach dämpfen.
Kann man Couscous Babybrei einfrieren?
Das Gleiche gilt für Couscous Babybrei. Aber nicht gemischt mit Gemüse wie z. B. Spinat oder Fenchel. Diese enthalten Nitrat, welches sich beim Erwärmen Nitrit umwandelt, und das kann für Kleinkinder gesundheitsschädigend sein.
Kann man Couscous Bratlinge einfrieren?
Vegane Frikadellen aus Couscous einfrieren stellt ebenfalls kein Problem dar. Aber auch hier solltest Du auf den Gemüseanteil achten. Besser ist es, ‚reines‘ Couscous aufzutauen und erst dann zu Bratlingen zu verarbeiten.
Kann man Couscous Gemüse Pfanne einfrieren?
Couscous einfrieren ist – wie beschrieben – gar kein Problem, gemischt mit Zutaten wie Gemüse aber schon. Auch hier spielt der „Gemüsefaktor“ eine Rolle, wenn die Gemüsepfanne auch nach dem Auftauen noch lecker sein soll. Vorteilhafter ist es, dem Couscous erst nach dem Auftauen das Gemüse hinzuzufügen.
Fazit: Couscous einfrieren – wie gut geht das?
- Couscous ist eine typisch nordafrikanische Beilage, die aus winzigen Kugeln aus Hartweizengrieß besteht.
- Couscous ist also trotz allem, was der Anschein vermuten lässt, kein Getreide, sondern eine Art Pasta.
Kann man Couscous einfrieren? Jawohl! Couscous kannst Du nach der Zubereitung einfrieren und zu einem anderen Zeitpunkt wieder aufwärmen. Das Einfrieren und Aufwärmen von Couscous ähnelt dem Einfrieren anderer Getreide- oder Pastasorten.
Couscous ist ein vielseitiges Lebensmittel, das gerne mit Gemüse und Fleisch serviert oder als Ersatz für Reis und andere Getreidesorten verwendet wird.
Wenn Du Couscous einfrieren möchtest, achte vor allem auf die bereits beigefügten Zutaten und deren Gefriertauglichkeit, und Du wirst Freude an Deinem – nach dem Aufwärmen „wiederbelebten“ – Gericht haben ;).