Für Bratkartoffeln eignen sich festkochende Kartoffeln am besten, aber auch vorwiegend festkochende Kartoffeln kannst Du für Bratkartoffeln verwenden. Festkochende Kartoffeln verfügen über die optimale Konsistenz, sie sind schnittfest und werden in der Pfanne wunderbar knusprig. Entscheide Dich beispielsweise für die Kartoffelsorten Annabelle, Belana, Ditta, Filea oder Linda.
So viel in der Kürze – die Würze liegt aber im Detail. Erfahre in diesem Beitrag worauf du bei der Kartoffelwahl achten musst, um die perfekten Bratkartoffeln zuzubereiten.
Inhalt
Mehlig- oder festkochende Kartoffeln – was ist der Unterschied?
Festkochende Kartoffeln besitzen eine feste Konsistenz. Sie eignen sich perfekt für Bratkartoffeln, Gratins und Kartoffelsalat. Mehligkochende Kartoffeln zerfallen beim Kochen schneller. Daher sind sie ideal für Kartoffelbrei und alle Speisen, bei denen die Kartoffeln zerdrückt oder zerstampft werden.
Vorwiegend festkochende Kartoffeln
Vorwiegend festkochende Kartoffeln sind weder mehlig noch festkochend – sie liegen in ihren Eigenschaften genau zwischen beiden Varianten. Du kannst sie für nahezu alle Kartoffelgerichte verwenden. Wenn Du köstliche Bratkartoffeln zubereitest, bedenke, dass vorwiegend festkochende Kartoffeln etwas weicher als festkochende Kartoffeln sind.
Darum zerfallen mehlig kochende Kartoffeln
Mehlig kochende Kartoffeln sind weicher und trockener als festkochende Varianten. Festkochende Kartoffeln sind saftiger. Sie sind schnittfest, weswegen Sie ideal für Bratkartoffeln sind.
Welcher Unterschied machen mehlig kochende Kartoffeln oder fest kochende Kartoffeln für Bratkartoffeln?
Festkochende Kartoffeln zerfallen nicht so schnell wie mehlig kochende Kartoffeln. Du kannst die Bratkartoffeln schön knusprig werden lassen und sie mit dem Pfannenwender umdrehen, ohne dass die Kartoffeln auseinander fallen. Die Kartoffeln bleiben hierbei nicht hart beziehungsweise roh: Sie werden innen weich, haben jedoch eine feste Konsistenz.
Soll ich die Kartoffeln vor dem Braten kochen?
Bratkartoffeln kannst Du aus gekochten und aus rohen Kartoffeln herstellen. Du schneidest die Kartoffeln in Scheiben oder in Würfel. Am knusprigsten werden festkochende Kartoffeln, wenn Du sie roh in die Pfanne gibst.
Hast Du gekochte Kartoffeln vom Vortag im Kühlschrank aufbewahrt, dann werden sie am leckersten, wenn Du sie kalt in Scheiben schneidest und in der Pfanne scharf anbrätst.
Kann ich auch mehligkochende Kartoffeln für Bratkartoffeln nehmen?
Wenn Du mehligkochende Kartoffeln nimmst, dann zerfallen die Kartoffeln in der Pfanne schneller. Es ist zur Not aber auch möglich, wenngleich auch mit einem nicht perfekten Ergebnis. Die Bratkartoffeln werden nicht so knusprig, wie Du es gewohnt bist.
Wie bereite ich Bratkartoffeln mit mehligkochenden Kartoffeln zu?
Koche die Kartoffeln vor, bis sie innen leicht durch sind. Dann gebe die Kartoffeln in eine Pfanne und brate sie für wenige Minuten von beiden Seiten kross an.
Die Schwierigkeit liegt vor allem im Schneiden der Kartoffeln, die Kartoffeln dürfen innen nicht gar sein. Du muss jede Kartoffelscheibe einzeln in der Pfanne wenden, da sie ansonsten zerfallen können.
Wann sollte man welche Kartoffelsorte nutzen?
Am wichtigsten ist die Frage: „Festkochend oder mehlig kochend?“ – wobei die Antwort eindeutig ist: Festkochende Kartoffeln und vorwiegend festkochende Kartoffeln sind sehr gut geeignet. Für Bratkartoffeln beliebte festkochende Sorten sind unter anderem Annabelle, Belana, Ditta, Filea, Linda, Charlotte, Cilena, Sieglinde und Stella.
Möchtest Du ein farblich auffälliges Highlight erleben, dann entscheide Dich für eine violette oder rosafarbene Kartoffel – beispielsweise die Rosemarie.
Tipp: Falls du es deftig aber vegetarisch und vegan magst, findest du hier den perfekten Speckersatz für Bratkartoffeln.
Welche Kartoffelsorten sind die besten für Bratkartoffeln?
Grundsätzlich ist es eine Frage des Geschmacks, welche Kartoffelsorten Du am liebsten isst. Wir empfehlen Dir La Bonnotte, Finka und Granola, wenn Du vorwiegend festkochende Kartoffeln bevorzugst.
Vorwiegend festkochende Kartoffelsorten für die Bratkartoffeln
- La Bonnotte: Es handelt sich um eine mittelfrühe Sorte mit gelben, runden Knollen.
- Finka: Die Schale ist typisch gelb gefärbt. Die sehr frühe Sorte besitzt ovale Knollen.
- Granola: Die mittefrühe Sorte fällt durch ihre rundovalen Knollen auf. Die Farbe ist typisch gelb.
- Eersteling: Der Geschmack ist leicht süßlich und kräftig.
- Desiree: Wenn Du eine milde Kartoffel suchst, dann ist Desiree die richtige Wahl für Dich.
Festkochende Kartoffeln für die Bratkartoffeln
- Rosemarie: Die frühe Kartoffel schmeckt mild, wodurch die Kartoffel in Gerichten nicht dominant wirkt. Das Fleisch der Kartoffel ist leicht rosafarben und somit auch optisch ein Highlight.
- Rosa Tannenzapfen: Die späten Kartoffeln schmecken intensiv und würzig. Sie geben den Bratkartoffeln einen kräftigen Geschmack.
- Mayan Gold: Die Konsistenz ist leicht cremig, weswegen Du die Mayan Gold auch ungekocht in der Pfanne braten kannst. Die Knollen sind relativ klein.
- Heiderot: Die leicht nussig schmeckende Kartoffel besitzt eine auffällige violette Farbe.
- Aeggeblomme: Die dänische Kartoffelsorte ist mild im Geschmack. Das Kartoffelfleisch ist kräftig gelb, was zur Namensgebung geführt hat: Aeggeblomme bedeutet „Eigelb“.
Tipp: Entdecke hier die besten Beilagen für Bratkartoffeln.
Wie viele Kartoffeln braucht man pro Person für Bratkartoffeln?
Da die Kartoffeln unterschiedlich groß sind, ist die Gewichtsangabe wichtiger als die Anzahl an Kartoffeln. Eine Portion Bratkartoffeln entspricht etwa 200 Gramm. Als Orientierung: Eine große Kartoffel wiegt etwa 100 Gramm, sodass Du für eine Person zwei große Kartoffeln verwenden solltest.
Kann man die Schale für Bratkartoffeln dran lassen?
Du kannst die Schale der Kartoffeln mitessen, wenn Du die Kartoffel vorher gründlich wäschst. Allerdings schmeckt die Schale nicht besonders gut, weswegen Du die Kartoffel schälen solltest. Außerdem enthält die Schale Solanin, das in großen Mengen giftig wirkt.
Solanin in der Kartoffelschale
Solanin gilt als „leicht giftig“. Die chemische Verbindung ist insbesondere in Nachtschattengewächsen zu finden. Zu dieser Gruppe zählen unter anderem Kartoffeln und Tomaten. Je länger Kartoffeln dem Licht ausgesetzt sind, desto höher ist ihr Solanin-Gehalt. Haben die Kartoffeln grüne Stellen, dann ist der Solanin-Gehalt erhöht. Du solltest diese Kartoffeln nicht essen.
In welchen Mengen ist Solanin aus der Kartoffel giftig?
Moderne Kartoffelsorten enthalten einen durchschnittlichen Solanin-Gehalt von 3 bis 7 mg/100 g. Viele Einflussfaktoren wie die Lagerung, die Lichtmenge und die Kartoffelsorte bestehen. Als gesundheitlich unbedenklich gilt ein Gehalt von 10 bis 20 mg/100 g.
Kann man Kartoffeln für Bratkartoffeln vorbereiten?
Du kannst die Kartoffeln vorbereiten, indem Du sie zunächst schälst und anschließend kochst. Hast Du vom Vortag Kartoffeln übrig, dann bewahre Sie in Alufolie eingewickelt im Kühlschrank auf – sie eignen sich perfekt für köstliche Bratkartoffeln.