Welche Kartoffeln für Salzkartoffeln? Alles was du über Kartoffeln für Salzkartoffeln wissen musst.

Welche Kartoffeln für Salzkartoffeln

Für Salzkartoffeln empfehlen Kartoffelliebhaber vorwiegend festkochende Sorten. Ideal ist die sehr frühe Sorte Finka. Die mittelfrühe Bonnotte überzeugt mit cremigem Geschmack. Möchtest du mit den Salzkartoffeln mehr Soße aufnehmen, solltest du eine mehlige Sorte nehmen. Schnittfest und mit kernigem Biss sind festkochende Sorten. Die Schale sollte stets entfernt werden.

Du siehst, es kommt auf deinen Geschmack an. Damit du dich besser entscheiden kannst, findest du hier alle Infos für die perfekte Salzkartoffel. 

Welchen Unterschied machen mehlige bzw. fest-kochende Sorten für Salzkartoffeln?

mehlige bzw. fest-kochende Sorten für Salzkartoffeln

Der Stärkegehalt ist es, der den Unterschied bei den Kocheigenschaften einer Kartoffel ausmacht. Je höher der Anteil der Stärke ist, desto mehr wird die Knolle beim Kochen auseinander gedrückt und desto mehr zerfällt sie zum Ende des Kochprozesses hin. Mit 16 Prozent Stärke führt die mehlig kochende Kartoffel das Ranking beim Stärkegehalt an. Eine Kartoffel kocht mehlig, wenn sie fast vollständig zerfällt.

Salzkartoffeln sind die ideale Beilage für Gerichte mit Soßen. Die in Salzwasser gekochten Knollen sind eine absolute Tradition in der deutschen Küche. Ihre Art der Zubereitung ist denkbar einfach.

Mit einem Messer oder einem Kartoffelschäler befreist Du die Kartoffeln von ihrer Schale. Dann gibst Du sie ganz oder gestückelt in kaltes Salzwasser, kochst sie auf und lässt sie noch etwa 20 Minuten leicht kochend garen. Vor dem Servieren gießt Du die Flüssigkeit ab. Die Knollen lässt Du im noch heißen Topf für wenige Minuten ausdampfen.

Was ist das Geheimnis guter Salzkartoffeln?

Gute Salzkartoffeln haben – logisch – einen leicht salzigen Geschmack, Gerade so viel, dass das Aroma der Kartoffel unterstrichen wird, ohne dass ihr Salz das gesamte Gericht dominiert.

Das Beste an Salzkartoffeln aber ist ihre schöne Konsistenz. Sie sind nicht zu fest und nicht zu sehr zerfallen. Mit einer Gabel lassen sie sich leicht zerdrücken. Ihre Oberfläche ist locker genug, um ordentlich Tunke aufzunehmen, aber nicht so matschig, dass sie in der Soße zerfallen. Das Geheimnis guter Salzkartoffeln ist deshalb die Kartoffelsorte, aus der sie perfekt zubereitet werden.

Verwendest Du festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffeln, dann zerfallen Deine Salzkartoffeln nicht zu sehr und lassen sich auf dem Teller auch mit der Gabel zerdrücken.

Verwendest Du mehlig kochende Kartoffeln, dann zerfallen diese bei der Zubereitung Deiner Salzkartoffeln schneller. Sie schmecken etwas trockener und fallen beinahe von alleine auseinander. Zu Salzkartoffeln verarbeitet werden aber auch sie genüsslich mit der Tunke auf dem Teller zerdrückt.

Besonderheit: Die Frühkartoffel

Vor dem 11. August eines Jahres geerntete Kartoffeln heißen Frühkartoffeln. Bekannt sind sie auch als neue Kartoffeln. Mit 110 bis 120 Tage ist ihre Vegetationszeit sehr kurz, vom Acker kommen sie direkt in den Handel. Mit 12 Prozent weisen Frühkartoffeln den niedrigsten Gehalt an Stärke unter allen Kochtypen auf. Aus Frühkartoffeln kannst Du ebenfalls leckere Salzkartoffeln zaubern.

Wann sollte man welche Kartoffelsorte für Salzkartoffeln nutzen

Wann sollte man welche Kartoffelsorte für Salzkartoffeln nutzen?

An der Frage, welcher Kochtyp sich am besten für Salzkartoffeln eignet, scheiden sich die Geister. Die meisten Kochbücher und Rezepte stellen auf vorwiegend festkochende Kartoffeln ab. Und auch in der Tradition der deutschen Küche steht die festkochende Knolle ganz oben, wenn es um die perfekten Salzkartoffeln geht.

Misslingt durch die Wahl des falschen Kochtyps ein Gericht?

Diese Frage lässt sich pauschal gar nicht beantworten. Ob Du vorwiegend festkochende oder mehlig kochende Kartoffeln bevorzugst, hängt von Deinen Vorlieben ab.

Ein Tipp: Schmeckt Dir im Restaurant oder in der Mensa ein Gericht mit Salzkartoffeln besonders gut oder begeistert Dich die Textur der Kartoffeln, dann frage nach dem Kochtyp. Es gibt durchaus Köche, die Salzkartoffeln grundsätzlich aus mehlig kochenden Knollen zubereiten und auf Püree aus der festkochenden Knolle schwören.

Dein Geschmack entscheidet

Sollen Deine Salzkartoffeln in der Form noch an Knollen erinnern, entscheide Dich für eine festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffeln.

Hast Du es lieber, mit der Kartoffel ordentlich Soße aufzunehmen, greifst Du besser nach einer mehlig kochenden Variante. Beim Kochen zerfällt sie so schön. Du sparst Dir das Zerdrücken mit Deiner Gabel.

Welche Kartoffelsorten sind die besten für Salzkartoffeln

Welche Kartoffelsorten sind die besten für Salzkartoffeln?

Schmackhafte Salzkartoffeln zauberst Du Dir mit vorwiegend festkochenden Kartoffeln genauso gut, wie mit vorwiegend fest bis mehlig kochenden Kartoffeln.

Bei den vorwiegend festkochenden Sorten sind diese Sorten ideal:

  • Finka. Die sehr frühe Sorte hat ovalen Knollen, ihr Fleisch ist typisch gelb gefärbt. Das Aroma ist kräftig.
  • Eersteling. Diese Sorte ist sehr früh, hat langovale Knollen mit gelber Schale und gelbem Fleisch. Ihr guter, speckiger Geschmack macht sie zur beliebten Sorte für Salzkartoffeln.
  • La Bonnotte. Die mittelfrühe Sorte hat runde, gelbe Knollen. Das Fleisch ist cremig und im Geschmack sehr fein.
  • Granola. Die ebenfalls mittelfrühe Sorte hat rundovalen Knollen, ist typisch gelb und hervorragend im Geschmack (auch perfekt für Bratkartoffeln!).

Bei dem vorwiegend fest- bis mehlig kochenden Kartoffeln empfehlen sich:

  • Hela. Die sehr frühe Sorte hat ovale Knollen, Schale und Fleisch sind gelb gefärbt, das Aroma ist sehr mild.
  • Bintje. Diese Sorte ist mittelfrüh und hat langovale Knollen. Das gelbe Fleisch schmeckt mild und cremig. Auch sehr gut für Kartoffelpuffer.
  • Mandelkartoffel. Die mittelspäte Sorte hat kleine Knollen, die Mandeln ähneln und mit ihrem cremigen Geschmack überzeugen.

Diese mehlig kochende Kartoffeln ergeben ebenfalls gute Salzkartoffeln:

  • Adretta. Die mittelfrühe Sorte hat runde, gelbe Knollen und schmeckt kräftig.
  • Ackersegen. Die mittelspäte Sorte hat runde Knollen, ist typisch gelb und einen buttrigen Geschmack, wodurch sie auch super als Ofenkartoffeln glänzen.
Wie viele Kartoffeln braucht man pro Person für Salzkartoffeln

Wie viele Kartoffeln braucht man pro Person für Salzkartoffeln?

Wie viel Kartoffeln Du als Beilage für ein Gericht kochen musst, hängt ebenfalls von verschiedenen Umständen ab. Kochst Du für Dich allein oder für zwei Personen, dann hilft es, einfach zu fragen. Bei einer größeren Runde musst Du die Mengen zu überschlagen, damit alle satt werden und nicht zu viele Reste übrig bleiben.

Je mehr Gänge Dein Menü hat, desto weniger Kartoffeln brauchst Du als Beilage, Rechne aber pro Person nicht weniger als drei bis vier Kartoffeln.

Je höher der Anteil an älteren Menschen, Frauen oder Kindern ist, desto weniger Kartoffeln brauchst Du pro Person. Auch hier gilt: Nicht weniger als drei pro Person.

Alternativ wiegst Du die Kartoffeln einfach aus. Rechne dann mit 300 Gramm Kartoffeln pro Person, wenn die Knolle der Hauptgang ist. Spielt die Knolle als Beilage eine Nebenrolle, sind 150 bis 200 Gramm pro Person ausreichend.

Schale für Salzkartoffeln dran lassen

Kann man die Schale für Salzkartoffeln dran lassen?

Ernährungsexperten empfehlen grundsätzlich, Kartoffeln zusammen mit der Schale zu kochen. Denn das verringert den Verlust an Vitaminen und an Mineralstoffen. In der Schale gekochte Knollen sind Pellkartoffeln und haben mit Salzkartoffeln gar nichts zu tun.

Denn die müssen vor dem Kochen geschält werden. Sonst nehmen die Knollen das Salz nicht richtig auf. Gibst Du die Kartoffel mit der Schale in das Wasser und gibst das Salz dazu, dann nimmt beim Kochen nur die Schale das Salz auf. Die Kartoffel selbst bekommt den typisch leichten Salzgeschmack nicht ab.

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