Kann man Pizzateig einfrieren? So geht’s

kann man Pizzateig einfrieren?

Pizza geht immer, am liebsten natürlich selbstgemacht oder auch von der Lieblingspizzeria. Im stressigen Alltag bleibt leider oft wenig Zeit zum Selbermachen. Aber: Man kann vorsorgen und einfach selbst gemachten Pizzateig einfrieren, um ihn bei Bedarf aus dem Gefrierschrank zu holen und aufzutauen … oder?

Um Pizzateig einzufrieren, musst du ihn zunächst normal zubereiten. Nach dem Durchkneten, am besten aber vor dem Aufgehen, teilst du ihn in für dich passende Portionen ein, als Teigkugel oder besser schon ausgerollt. Dann wird der rohe Pizzateig möglichst luftdicht verpackt in den Gefrierschrank gelegt, wo er sich mindestens 3 Monate hält.

Auf was du bei diesem Prozess achten musst und wie du mit unterschiedlichen Pizzateigen umgehst, zeige ich dir in meinem Beitrag.

Selbstgemachten Pizzateig einfrieren: eine gute Idee?

Pizzateig eingefroren

Kurz und bündig: JA! Denn eingefrorener Pizzateig ist so ziemlich die beste Alternative zur schnöden, gekauften TK-Alternative.

Dabei kannst du direkt ganz groß Denken: Ich bereite zum Beispiel beim Kochen mit Freunden und der Familie immer direkt eine riesige Menge an Pizzateig vor. Aus den Resten portioniere ich dann meine Pizza-Rohlinge.

Dadurch reduziert sich der Arbeitsaufwand extrem. Denn du musst nur noch einmal den Teig ansetzen und all deine zukünftigen Pizza-Portionen kommen direkt aus dem Tiefkühler.

Das Beste: Der aufgetaute und noch einmal aufgegangene Teig ist absolut nicht von einem frischen Teig zu unterscheiden. Und natürlich weißt du im Gegensatz zur gekauften TK-Pizza genau, was in deiner Pizza drin und drauf ist.

So frierst du Pizzateig ein

Variante 1: Pizzateig in Kugeln einfrieren

  1. Teile den Teig in gleich große Portionen auf. Jede Kugel sollte groß genug sein, um daraus eine einzelne Pizza zuzubereiten. 300 Gramm Kugeln entsprechen in etwa einer üblichen Pizzagröße.
  2. Bestreiche die Pizzateigkugel rundherum leicht mit Öl.
  3. Gib die eingeölte Pizzakugel in einen Gefrierbeutel und verschließe ihn möglichst luftdicht. So vermeidest du Gefrierbrand.
  4. Schreibe das aktuelle Datum auf dem Gefrierbeutel. Der Teig hält sich im Gefrierschrank bis zu drei Monate.

Variante 2: Pizzateig ausgerollt einfrieren

Ich bevorzuge es den Pizzateig schon ausgerollten einzufrieren, das er in dieser Form gleich bereit zum Belegen ist und weil er so schneller und gleichmäßiger auftaut. So gehts:

  1. Teile den Teig in gleich große Portionen auf, ca. 300 Gramm pro Kugeln entspricht einer üblichen Pizza.
  2. Rolle den Teig auf deine gewünschte Dicke aus. Lasse den Teig aber nicht weiter gehen.
  3. Stapel die ausgerollten Scheiben aufeinander. Lege hierzu immer ein Blatt Backpapier zwischen die Schichten, sodass nichts aufeinander klebt. Alternativ kannst du die Pizza direkt in Pizzapfännchen geben – das ist die einfachste und komfortabelste Variante.
  4. Verpacke alles luftdicht, indem du entweder große Gefrierbeutel oder Frischhaltefolie nutzt.
  5. Schreibe das aktuelle Datum auf dem Gefrierbeutel. Der Teig hält sich im Gefrierschrank bis zu drei Monate.

Grundsätzlich gilt: Die Zutaten für deinen (TK-)Pizzateig hast du schnell beisammen. Das Basis Pizzateig Rezept besteht aus Mehl, Wasser, Hefe, Salz und eventuell Öl und etwas Zucker, je nach Vorliebe.

Alles muss richtig durchgeknetet werden und für ein gutes Ergebnis je nach Pizzateigsorte mindestens einmal 30 Minuten lang aufgehen. Aber halt! Sollte man den Teig schon vor dem Einfrieren aufgehen lassen?

Kann man aufgegangenen Pizzateig einfrieren?

wie wird selbstgemachter Pizzateig eingefroren?

Beim Hefeteig einfrieren gehen die Meinungen spätestens hier auseinander. Die meisten raten klar davon ab.

Wenn Hefe aufgeht, passiert ja Folgendes: Die Hefe beginnt durch die Feuchtigkeit zu gären und verwandelt dabei die Stärke im Mehl unter anderem zu Kohlenstoffdioxid.

Da dieses Gas nicht so leicht aus der Teigmasse entweichen kann, nimmt der Teig an Volumen zu und wird auch locker.

Das heißt, wenn ein schon aufgegangener Pizzateig eingefroren wird, kann diese Luftigkeit durch die niedrigen Temperaturen im Gefrierschrank verloren gehen und wenn der Teig dann zu schnell auftaut, kann er im schlimmsten Fall sogar unangenehm klebrig werden.

Daher meine Empfehlung: Lass deinen Teig einfach nach dem Auftauen kurz aufgehen. Mehr dazu gleich.

Tipp: Wenn du frische Hefe übrig hast, kannst die Reste der Hefe einfrieren und so deinen kleinen Hefe-Reste-Vorrat anlegen.

Wie taut man Pizzateig am besten wieder auf?

Pizzateig einfreieren

Grundsätzlich gilt: Pizzateig beginnt bereits beim Auftauen aufzugehen. Je nach Temperatur kann die Zeit, bis du ihn belegen kannst, variieren. Ich nehme als Maß immer die Verdoppelung des Teiges. Bis dahin dauert es ca. 1-2 Stunden.

Die Auftau-Funktion in deinem Backofen kann dir hier gute Dienste leisten, schneller ans Ziel zu kommen. Die Mikrowelle solltest du aber meiden – dir ungleichmäßige Hitze sorgt für eine Garung des Teigs. Kannst du deinen Pizzateig nicht direkt verwerten, lässt du ihn am besten über Nacht im Kühlschrank auftauen.

Eine eingefrorene Hefeteig-Kugel solltest du mit etwas Mehl bestäubt in einer abgedeckten Schüssel auftauen lassen. Sie taut allerdings nicht sehr gleichmäßig auf. Bestenfalls knetest du, sobald möglich, den halb-gefrorenen Teig schon etwas durch. So sorgst du für ein gleichmäßigeres Ergebnis.

Wenn du deinen Pizzateig ausgerollt eingefroren hast, taut er recht schnell auf. Lege ihn dazu einfach mit dem Backpapier auf eine Arbeitsplatte.

Welche Verpackung eignet sich am besten für Pizzateig?

Meine Pizzaböden stapele ich in einer runden Backform und umwickele das Ganze mit Frischhaltefolie, damit keine Luft daran kommt.

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Die Feuchtigkeit sollte nämlich im Teig gehalten, Sauerstoff dagegen aus dem Teig gehalten werden, damit er nicht austrocknet (Gefrierbrand) oder oxidiert.

Wer die Möglichkeit hat, kann mit einem Vakuumiergerät auch die Luft aus der Verpackung ziehen. Als Verpackungsmaterial eignet sich Frischhaltefolie, die gibt es mittlerweile ja auch kompostierbar. Sie passt sich gut an die Form an und lässt deshalb keine Luft dazwischen.

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Wer es nachhaltiger möchte, verwendet Bienenwachstücher. Auch Gefrierbeutel, aus denen die Luft gut herausgestrichen werden kann, können eine Alternative sein.

Wenn du die passende Größe findest, sind auch luftdicht verschließbare und wieder verwendbare Behälter ideal, die manuell die Luft absaugen.

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Wichtig für alle Verpackungen ist, dass sie kältebeständig und lebensmittelecht sind. Sie sollten nicht porös werden oder reißen, dann halten sie nicht mehr dicht. Auch der Geschmack und der Geruch des TK-Teigs darf nicht beeinträchtigt werden.

Glasgefäße sind mir persönlich etwas zu gefährlich, da sie zerspringen können. Nur wenn du sie nicht ganz füllst, passiert das nicht, aber dann würdest du wieder Luft miteinschließen.

3 Detailfragen zum Einfrieren von Pizzateig geklärt

kann man neapolitanischen Pizzateig einfrieren?

1. Kann man neapolitanischen Pizzateig einfrieren?

Besonders Pizzavarianten wie der neapolitanische Pizzateig sind dafür bekannt, dass sie sehr lange gehen müssen. Allerdings sollte ein tiefgefrorener Pizzateig ohnehin, wie bei einem Hefeteig üblich, ganz allmählich auftauen.

Dabei fängt er dann auch an zu gären. Die Hefe wird reaktiviert und das kann sogar beim schon aufgegangenen Teig noch passieren.

Hier unterscheidet sich der selbst gemachte Teig von der fertigen TK-Pizza, die am besten nicht angetaut wird, sondern gleich in den Ofen kommt.

Tipp: Du kannst auch deine fertige selbstgemachte Pizza einfrieren

2. Kann man gekauften Pizzateig einfrieren?

So wie bei der selbstgemachten Pizza, kannst du natürlich auch einen gekauften Pizzateig einfrieren, obwohl es hier ja auch Sorten gibt, die sich sogar im Kühlschrank recht lange halten.

Eingefroren sollte auch der gekaufte Teig mindestens 3 Monate halten, danach lässt meist die Treibkraft der Hefe allmählich nach und es könnte sein, dass er nicht mehr richtig aufgeht.

3. Kann man low-carb Pizzateig einfrieren?

Bei der Low-Carb-Pizza ist es dagegen etwas anders. Da man hier ja auf Kohlenhydrate ganz oder zumindest zum größten Teil verzichten möchte, gibt es eine Vielzahl von Varianten mit Gemüse und Proteinen, meistens mit einem dünnen Teig, der keine Hefe enthält und deshalb auch nicht aufgeht.

Bei den Sorten, die zu einem Großteil aus Eiern bestehen, ist das Einfrieren nach meiner Erfahrung nicht ratsam, da dadurch der Geschmack und auch die Konsistenz stark beeinflusst werden.

Für Vollkorn-Sorten hingegen, die auch Hefe enthalten können, gilt aber das Gleiche wie für den klassischen Pizzateig.

Fazit

Die meisten Arten von Pizzateig und besonders ein selbstgemachter Pizzateig lassen sich also sehr gut und ohne großen Aufwand einfrieren. Ein paar Dinge solltest du jedoch beachten, damit das Ergebnis am Ende auch so ist, wie du es von deinem frisch zubereiteten Pizzateig kennst.

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