Frühlingszwiebeln bzw. Lauchzwiebeln eignen sich toll für viele verschiedene Gerichte. Suppen und Soßen können mit ihrem Aroma verfeinert werden, Salate erhalten eine ganz besondere Frische. Und auch auf dem Brot machen sich die Zwiebelringe einfach fantastisch.
Deshalb ist es besonders ärgerlich, wenn du mehr Zwiebeln gekauft hast, als du benutzen kannst: Zum Wegwerfen sind sie einfach zu schade. Zum Glück lassen sich Lauchzwiebeln einfrieren.
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Kann man Lauchzwiebeln einfrieren?
Ja, man kann Frühlingszwiebeln einfrieren. So können sie dauerhaft aufbewahrt werden, wenn du eine zu große Menge gekauft hast. Beim Auftauen verändert sich wie bei vielen anderen Speisen auch allerdings der Geschmack. Die Lauchzwiebeln sind dann weniger aromatisch.
Zudem verändern Frühlingszwiebeln nach dem Einfrieren ihre Textur. Es ist möglich, dass sie beim Auftauen etwas weicher sind als vorher. Das bedeutet aber nicht, dass du sie nicht mehr zum Kochen nutzen kannst.
Wie kann man Frühlingszwiebeln einfrieren?
Wenn du Lauchzwiebeln einfrieren möchtest, solltest du sie zuerst unter kaltem, fließenden Wasser abwaschen. Danach müssen sie gut abgetrocknet werden. In den Tiefkühler gehören nur vollständig trockene Frühlingszwiebeln, denn die Feuchtigkeit fördert Gefrierbrand.
Anschließend hackst oder schneidest du die Frühlingszwiebeln mit einem scharfen Messer. Manchen Menschen reicht ein grober Schnitt, andere bevorzugen kleine Ringe.
Am besten lassen sich geschnittene Frühlingszwiebeln einfrieren, weil du damit Platz im Tiefkühlschrank sparst. Außerdem ist das Gemüse beim Auftauen gleich bereit für die Weiterverarbeitung.
Das A und O beim Frühlingszwiebeln einfrieren: Luft entziehen
Ein Gefrierbeutel, ein Glas oder ein luftdichter, kältestabiler Behälter eignen sich gut, wenn du Lauchzwiebeln einfrieren möchtest. Achte darauf, dass zwischen den Zwiebelringen und dem Deckel nicht zu viel Platz bleibt, wenn du eine Dose verwendest.
Entscheidest du dich für einen Gefrierbeutel, solltest du ihm die überschüssige Luft vor dem Einfrieren entziehen. Dafür eignet sich ein Vakuumiergerät, es funktioniert aber auch mit dem eigenen Mund oder mit den Händen.
Wenn Luft und Frühlingszwiebeln zusammen einfrieren, beschleunigt das den Zersetzungsprozess. Die Lauchzwiebeln sind also nicht mehr so lange haltbar wie vorher.
Zusätzlich begünstigt Luft im Beutel den sogenannten Gefrierbrand. Es handelt sich dabei um weiße oder graue Stellen an den Zwiebeln, die entstehen, wenn sie Temperaturschwankungen und zu viel Luft ausgesetzt sind.
Tipp: Erfahre hier, was du gegen Gefrierbrand bei Brot tun kannst.
Frühlingszwiebeln sollten vorgefroren werden
Möchtest du Lauchzwiebeln einfrieren, solltest du sie unbedingt vorgefrieren. Das ist wichtig, damit die Zwiebeln im Gefrierbeutel nicht zusammenkleben.
Würdest du sie einfach in eine Tüte geben und einfrieren, würde sich ein großer Klumpen bilden. Beim Auftauen könntest du die Frühlingszwiebeln dann nicht portionieren und wärst Stunden damit beschäftigt, den Klumpen zu zerbrechen.
Gib die Frühlingszwiebeln deshalb zuerst auf ein Backblech, in eine Pfanne oder auf einen großen Teller. Verteile sie so, dass sie nicht aufeinander liegen und eine gleichmäßige Schicht bilden.
Jetzt können die Zwiebelringe ungefähr eine Stunde im Gefrierschrank abkühlen. Danach sind sie leicht frostig, aber noch nicht ganz gefroren. Sie sind jetzt bereit für den Gefrierbeutel.
Wann sollte man Lauchzwiebeln einfrieren?
Du solltest deine Frühlingszwiebeln einfrieren, wenn du sie nicht innerhalb einer Woche verbrauchen kannst. Dabei sollten sie unbedingt noch frisch sein. Achte deshalb darauf, die Zwiebeln nach dem Kaufen so schnell einzufrieren wie möglich.
Wenn Lauchzwiebeln schon beim Kauf leicht welk sind, halten sie sich auch im Tiefkühler nicht lang. Du kannst sie dann nur noch ungefähr zwei oder drei Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Frische Frühlingszwiebeln erkennst du daran, dass die Enden noch fest sind und nicht leicht umklappen. Sie sollten außerdem keine Risse oder Bruchstellen aufweisen.
Möchtest du die Lauchzwiebeln roh verwenden, sollten sie in einem geschlossenen Behältnis im Kühlschrank auftauen. Das gilt zum Beispiel für Salate, Dips oder als Brotbelag.
In einer gekochten Speise wie einem Eintopf, einer Gemüsepfanne oder einem Auflauf sieht das anders aus. Gib die Zwiebelringe einfach gefroren ins Gericht, sie tauen dann während des Kochens auf.
Tipp: Entdecke hier leckere rote Linsen Rezepte, für deine Frühlingszwiebeln.
Wie lange halten sich eingefrorene Frühlingszwiebeln?
In einem normalen Tiefkühlschrank halten sich Frühlingszwiebeln ungefähr sechs Monate lang. Nimm dir mit einem Löffel nur so viel aus dem Gefrierbeutel, wie du auch benötigst, damit du die Zwiebeln nicht doppelt einfrieren musst.
Im Notfall ist es natürlich auch möglich, Lauchzwiebeln ein zweites Mal einzufrieren. Mit jedem neuen Einfrieren verlieren sie jedoch mehr Festigkeit.
Du solltest deshalb den Verwendungszweck anpassen: Benutze mehrfach eingefrorene Frühlingszwiebeln eher für Suppen oder Bratgerichte als für Rohkost.
Apropos Rohkost: Bitte achte daruf hierfür hochwertige Frühlingszwiebeln zu kaufen. Bereits 2011 warnte das Bundesinstitut für Risikobewertung vor Antibiotikarückständen in unteranderem Frühlingszwiebeln. Durch die Gülle gelangen diese in die Zwiebel.
In den Ausscheidungen behandelter Tiere sind u. U. [Medikamenten-]Rückstände nachweisbar. Durch […] Gülle und Mist können diese Rückstände auf landwirtschaftlich genutzte Flächen gelangen. […] Für 22 pharmakologische Wirkstoffe ergaben sich Befunde oberhalb der jeweiligen analytischen Bestimmungsgrenzen. Bei den untersuchten Stoffen handelt es sich größtenteils um Antibiotika, die in der Tiermedizin häufig verwendet werden.
Bundesinstitut für Risikobewertung
Fazit: Kann man Frühlingszwiebeln einfrieren?
Am besten kannst du Lauchzwiebeln einfrieren, wenn sie noch frisch und scharf geschnitten sind. Beim Einfrieren sollte sich so wenig Luft wie möglich im Behälter befinden. Die Zwiebeln sollten vorgefroren werden, damit sie nicht klumpen, und in einem luftdichten Beutel abgepackt werden.
Für die rohe Verwendung ist später ein schonendes Auftauen nötig. Ansonsten können die Frühlingszwiebeln beim Kochen auftauen. Im Tiefkühlschrank halten sich eingefrorene Lauchzwiebeln etwa sechs Monate.