Ob aus Weizen-, Roggen- oder Vollkornmehl: Brot kommt in den verschiedensten Varianten vor. Suchst Du nach neuen Ideen, um Dein Brot zu würzen? Hier findest du tolle Tipps, wie Du Dein Brot verfeinern kannst.
10 Wege, Brot zu würzen und zu verfeinern
1. Brot mit mediterranem Flair
Wahrscheinlich wirst Du im Italien-Urlaub auf Focaccia gestoßen sein. Das leckere Fladenbrot eignet sich perfekt als Grillbeilage oder auch als Vorspeise. Das Besondere an Focaccia ist die Gewürzmischung, die dem Brot seinen charakteristischen Geschmack verleiht. Rosmarin, Salz und Basilikum gehören zu den typischen Focaccia-Gewürzen.
Wahlweise kommen auch Knoblauch, Salbei, Oregano und Pfeffer zum Einsatz. Olivenöl ist eine der Hauptzutaten von Focaccia und wird schon bei der Zubereitung des Teiges verwendet. Für den Teig mischst Du Weizenmehl mit Wasser, Hefe, Kräutersalz und Olivenöl. Lass den Teig 12 Stunden lang reifen, bevor Du ihn mit Olivenöl und Gewürzen verfeinerst.
2. Vinschgauer Brot
Als Vinschgauer Paarlen werden handtellergroße Fladenbrote bezeichnet. Sie stammen aus Südtirol und bestehen aus einem Sauerteig aus Roggen- und Weizenmehl sowie Hefe.
Ihren besonderen Geschmack haben die Paarlen der Gewürzmischung zu verdanken, mit der sie im Laufe der Zubereitung verfeinert werden. Erwähnenswert ist der Schabzigerklee, der geschmacklich an das exotische Curry erinnert. Gewürzt wird zudem mit Koriander, Fenchel und Kümmel.
3. Süßes Brot für Naschkatzen
Süßes Brot ist in vielen Ländern der Welt verbreitet. Früchtebrot gehört ebenso dazu wie Zuckerbrot. In den meisten Rezepten für süßes Brot kommen Gewürze wie Zimt oder Anis vor. Auch Muskatnuss wird gelegentlich verwendet.
Süßes Brot wird als Beilage zu Käse verzehrt, kann aber auch als eine Art Kuchenersatz dienen. Am bekanntesten ist wohl Früchtebrot, das aus Dinkel-, Weizen- oder Vollkornmehl mit eingebackenem Dörrobst besteht. Früchtebrot wird mit Zimt, Nelken, Kardamom und Anis gewürzt.
4. Borodinoer Brot
Borodinoer Brot stammt aus Russland, wo es zu den am weitesten verbreiteten Brotsorten gehört. Es handelt sich um ein Mischbrot mit einem Roggenanteil von 80 %. Der Rest besteht aus Weizenmehl und rotem Roggenmalz.
Sirup sowie eine spezielle Gewürzmischung sorgen für den typischen Geschmack des Borodinoer Brotes. Gewürzt wird in der Regel mit Salz, Kümmel und Anis. Zuletzt wird das Brot mit Koriander, Kümmel oder Anis bestreut.
5. Safranbrot
In Schweden wird in der Vorweihnachtszeit Lussekatt gebacken. So nennt sich das traditionelle Safranbrot, das zum Fest der Heiligen Lucia am 13. Dezember gereicht wird. Safranbrot zeichnet sich durch seine gelbe Farbe aus, die es seinem Hauptgewürz zu verdanken hat.
Vom Geschmack her ist es weder süß noch salzig, wobei der Safran eine leicht scharfe Note beisteuert. Für schwedisches Safranbrot benötigst Du Mehl, Hefe, Zucker, Milch, Ei, Vanillezucker, Rosinen, Mandeln, Butter sowie eine Prise Safranpulver.
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6. Klassisches Brotgewürz
Würdest Du Brot ohne Brotgewürz backen, wäre das Ergebnis eher fade. Deshalb wird dem Teig beim Backen von Brot und Brötchen in der Regel eine Gewürzmischung beigemengt.
Klassisches Brotgewürz enthält normalerweise Kümmel, Fenchel, Anis und Koriander. Du kannst diesem Grundrezept weitere Gewürze beimischen oder auch Dein eigenes Brotgewürz zusammenstellen. Improvisiere ruhig mit verschiedenen Zutaten, um das ideale Gewürz für jede Brotsorte zu finden.
So schmeckt beispielsweise Majoran in Kartoffelbrot besonders lecker. Pro kg Mehl nimmst Du ungefähr 5 g Brotgewürz, das Du direkt unter die trockenen Zutaten mischst.
7. Pain d’épices
Das klassische französische Gewürzbrot stellt einen Kompromiss zwischen Brot und Kuchen dar. Bereits im 16. Jahrhundert wurde Pain d’épices am Hofe von König Karl VII. gebacken.
Die Hauptzutaten bestehen aus Roggenmehl, Honig und Gewürzen. Die verwendete Gewürzmischung beinhaltete in der Regel Fenchel, Sternanis, Zimt, Pfeffer und Nelken.
Besonders lecker schmeckt Pain d’épices mit Orangenmarmelade und Tee. Vor allem im Winter macht sich dieses würzige und süße Brot gut.
8. Pan de Muertos
In Mexiko zählt der Dia de los muertos, der Tag der Toten, zu den wichtigsten Feiertagen. Natürlich dürfen zu diesem Anlass allerlei Leckereien nicht fehlen. Neben den über die Landesgrenzen hinaus bekannten Zuckerschädeln in allen Farben des Regenbogens spielt auch der Pan de muerto eine bedeutende Rolle.
Das süße Brot enthält neben Mehl auch Eier und wird mit Anis und Orangenwasser verfeinert. Beim Backen kannst Du Deiner Fantasie freien Lauf lassen: Typisch sind stilisierte Schädel und Kreuze, die mit bunten Zuckerstücken und Anissamen verziert sind.
9. Baskisches Kürbisbrot
Baskisches Kürbisbrot ist ein wunderbar herzhaftes Gebäck, das aus Kürbis- und Maismehl besteht. Gerade in der kalten Jahreszeit passt es ausgezeichnet zu einem Teller Suppe.
Weder Kürbis noch Mais sind autochthone Pflanzen, sondern wurden erst durch Christoph Kolumbus nach Frankreich gebracht. Das Kürbisbrot aus dem Baskenland hat ein leicht süßes Aroma und wird in der Regel mit Rum verfeinert.
10. Würziges Naan-Brot
Die indische Küche ist für ihre würzigen Spezialitäten bekannt. Wenn Du nach einer ausgefallenen Brotsorte suchst, wirst Du hier ganz bestimmt fündig. Naan ist eine Art Fladenbrot, das im ganzen Subkontinent weit verbreitet ist und normalerweise als Beilage zu Curry gereicht wird.
Für die pikante Version nimmst Du Ingwer, Zwiebelpulver, Chili, Königskümmel, Koriander und Salz. Diese Gewürzmischung vermengst Du mit Vollkorn- und Kichererbsenmehl, bevor Du Wasser hinzufügst und alles zu einem Teig verknetest. Die Fladen brätst Du in heißem Öl kurz an.
4 Tipps für das Würzen von Brot
1. Brot würzen ohne Brotgewürz: Selbstverständlich kannst Du Brot auch ohne klssisches Brotgewürz backen. Alternativ kannst du auch z. B. mit gerösteten Samen- und Nussbuttern viel Geschmack in dein Brot bringen.
2. Brot würzen ohne Kümmel: Klassische Brotgewürzmischungen enthalten Anis, Kümmel, Fenchel und Koriander. Nicht allen schmeckt der doch recht scharfe Kümmel. Wenn auch Du zu denjenigen Personen gehörst, die lieber keinen Kümmel in ihrem Brot haben, kannst Du beim Würzen Deines Brotes ganz einfach auf dieses Gewürz verzichten.
3. Brot würzen ohne Salz: Salz gehört zwar zu den am häufigsten verwendeten Gewürzen, ist jedoch nicht immer geeignet. Wenn Du beispielsweise Brot für Babys und Kleinkinder backen möchtest, solltest Du Salz weglassen.
4. Brot aus Sauerteig würzen: Gerade zu Sauerteigbroten passt ein kräftiges Brotgewürz. Du kannst entweder auf klassisches Brotgewürz zurückgreifen oder Deine eigene Mischung zusammenstellen.
Extratipp: Erfahre hier, wie du dein selbst gebackenes Brot besser backen kannst und die häufigsten Fehler vermeidest.