Festkochende und vorwiegend festkochende Kartoffeln empfehlen sich mit ihrem schnittfesten Charakter als Kartoffelsalat-Grundlage. Für die Zeitersparnis kannst du Kartoffeln bereits am Vortag kochen, den kompletten Salat vorbereiten oder Bio-Kartoffeln mit Schale verwenden. 150 g bis 200 g Kartoffeln als Kartoffelsalatbeilage beziehungsweise rund 250 g als Hauptkomponente benötigst du pro Person.
So viel in der Kürze. Aber welche Sorten eigenen sich am besten? Und kannst du Kartoffelsalat auch aus mehligen oder vorwiegend festkochenden Kartoffeln zubereiten? Alle Antworten findest du in diesem Artikel.
Inhalt
Welchen Unterschied machen mehlige bzw. festkochende Sorten für Kartoffelsalat?
Wusstest du, dass es weltweit rund 2.000 verschiedene Kartoffelsorten gibt? Das klingt viel, doch ganz so riesig ist deine Auswahl dann doch nicht. In Deutschland sind rund 200 verschiedene Sorten vertreten. Doch auch das ist eine Zahl, bei der die Auswahl nicht leicht fällt.
Grundsätzlich lassen sich die einzelnen Sorten in mehlig kochende und festkochende Kartoffeln sowie vorwiegend festkochende Kartoffeln als eine Art Zwischending unterscheiden. Was sind die Unterschiede?
Die Bezeichnungen sind fast selbsterklärend. Mehlig kochende Kartoffeln haben einen vergleichsweise hohen Stärkegehalt von bis zu 18 %, kochen sehr weich und zerfallen recht schnell. Sie sind ein Klassiker für Gerichte wie Kartoffelpüree oder Suppen.
Bei vorwiegend festkochenden und festkochenden Sorten liegt der Stärkegehalt mit sortenabhängig 9% bis hin zu 15 % deutlich niedriger. Diese Sorten weisen im gekochten Zustand eine festere Form auf. Ihre stabile Form behalten sie auch beim Schneiden.
Welche Kartoffelsorte für welchen Salat?
Insbesondere die festkochenden Kartoffeln eignen sich dank ihrer Eigenschaften hervorragend für deinen Kartoffelsalat. Sie lassen sich problemlos in Scheiben schneiden und behalten dabei ihre feste Struktur in jeder einzelnen Scheibe bei. So musst du keine Sorgen haben, dass die Kartoffeln im Salat zerfallen und eine unappetitliche Masse ergeben.
Je nach Rezept können aber auch die vorwiegend festkochenden Kartoffeln interessant sein. Diese lassen sich ebenfalls problemlos in saubere Stücke oder Scheiben schneiden. Aufgrund ihres leicht höheren Stärkegehalts im Vergleich zu den ausschließlich festkochenden Sorten sind sie einerseits fest genug, um im Salat nicht zu zerfallen.
Andererseits ist ihre Konsistenz weich genug, um einen leicht „schlonzigen“ Charakter im Salat zu erzielen. Sie verbinden sich dank ihres Stärkegehalts besonders gut mit dem Dressing und bieten ein angenehm weiches Mundgefühl.
Welche Kartoffelsorten sind die besten für Kartoffelsalat?
Linda, Laura, Violetta oder Goldmarie: du hast die Wahl! Wohlklingend sind sie alle – von mehlig bis festkochend. Das sind einige der beliebtesten Sorten an festkochenden und vorwiegend festkochenden Kartoffelsorten für Kartoffelsalat:
- Linda: Das ist einer der Klassiker, den du in vielen Supermärkten findest. Linda ist eine festkochende Kartoffelsorte, die sich sehr gut lagern lässt und sich deshalb auch gut für eine Bevorratung zuhause eignet.
Es handelt sich um Kartoffeln, die mit ihren 35 bis 55 Millimetern Durchmesser eine durchschnittliche Größe mitbringen und dir beim Schälen somit weitaus weniger Mühe als ihre kleineren Gesellen machen. Linda bringt einen sanft-cremigen und nicht zu dominanten Geschmack mit. Sie ist damit prädestiniert, um mit individuellen Gewürzen richtig aufgepeppt zu werden. - Goldmarie: Hierbei handelt es sich um eine festkochende Frühkartoffelsorte. Sie ist ideal, um schon zur Ernte in den Frühlingsmonaten richtig frische Kartoffeln für einen leckeren Salat zu kaufen. Die Sorte Goldmarie bringt ebenfalls eine recht große Durchschnittsgröße mit.
Geschmacklich ist die Sorte Goldmarie besonders aromatisch und eine gute Grundlage für leichte Saucen, bei denen du den individuellen Eigengeschmack der Kartoffel besonders hervortreten lassen möchtest. - Laura: Das ist eine vorwiegend festkochende Sorte, die mit ihrer rötlichen Schale sofort ins Auge sticht. Die feine und sehr glatte Schale kannst du nach Wunsch dranlassen.
Damit eignet sich Laura toll für Salate, bei denen du mit der besonderen Schale einen echten Hingucker auf den Tisch stellen möchtest. Auch hier punktet die Sorte mit ihren 35 bis 55 Millimetern Durchmesser von einer praktischen Größe zum bequemen Verarbeiten. - Violetta: Der Name ist Programm. Violetta ist eine festkochende Kartoffelsorte, die heraussticht, denn ihre Schale ist violett-bläulich. Selbst, wenn du dich für das Schälen entscheidest, kommt Violetta noch richtig groß raus, denn ihr Inneres weist ein kunstvoll violett-marmoriertes Muster auf.
Die Sorte Violetta ist etwas kleiner als die bisher genannten Sorten, doch das macht ihre Optik definitiv wett. In einem Kartoffelsalat wird mit ihrer interessanten Farbe auf jeden Fall für ein „Wow!“ sorgen.
Tipp: Wenn du es deftig aber vegetarisch und vegan magst, findest du hier den perfekten Speckersatz für Kartoffelsalat.
Wie viele Kartoffeln braucht man pro Person für Kartoffelsalat?
Leckere Beilage beim Grillen oder als sättigende Hauptkomponente: je nach Verwendungszweck variieren die Größenempfehlungen für Kartoffelsalat. Als Beilage orientieren sich Rezepte üblicherweise an rund 150 g bis 200 g Kartoffeln pro Person. Das entspricht ganz grob rund zwei bis drei größeren Kartoffeln.
Als Hauptgericht beziehungsweise als sättigende Hauptkomponente kannst du pro Person ruhig noch eine Kartoffel oder je nach Hunger auch die ein oder andere Kartoffel mehr dazunehmen. Hier orientieren sich Rezepte üblicherweise an rund 250 g Kartoffeln pro Person.
Kann man die Schale für Kartoffelsalat dran lassen?
Je nach Sorte kannst du dir das Schälen sparen und die Schale an den Kartoffeln für deinen Salat einfach dran lassen. Insbesondere bei außergewöhnlichen Sorten wie der farbenfrohen Violetta macht das im Salat richtig etwas her.
Grundsätzlich empfiehlt es sich bei der Zubereitung mit Schale auf Biokartoffeln zurückzugreifen, welche nicht mit chemischen Düngern gespritzt wurden. Ebenfalls eignen sich frische Kartoffeln mit ihrer frischen und knackige Schale besser als bereits länger gelagerte Knollen.
Kann man Kartoffeln für Kartoffelsalat vorbereiten?
Für viele Kartoffelsalatrezepte benötigst du Pellkartoffeln aus festkochenden Kartoffeln. Wenn du Zeit bei der Zubereitung sparen möchtest, kannst du die Kartoffeln bereits am Vortag kochen.
Lagere sie dann am besten kühl und vor allem trocken. Es sollte sich kein Kochwasser mehr im Aufbewahrungsbehälter befinden und am besten trocknest du die Kartoffeln zusätzlich ab. So bleiben sie bis zum Pellen und zum Zubereiten des Salates am nächsten Tag schmackhaft.
Noch besser ist es jedoch, den kompletten Kartoffelsalat einen Tag vorher oder bereits am Vormittag für das Abendessen vorzubereiten. Viele Salate profitieren geschmacklich enorm davon, wenn sie eine Weile gut durchziehen konnten. So verbindet sich das Dressing mit den Kartoffeln und den weiteren Zutaten und der Salat wird einfach richtig lecker.
Ein Kartoffelsalat bietet sich deshalb auch ideal für den nächsten Grillabend oder die nächste Feierlichkeit mit Familie oder Freund*innen an. Du kannst ihn in Ruhe vorbereiten und er wird dadurch sogar noch feiner im Geschmack!