Ich liebe Milchreis. Besonders aus verdünnter Kokosmilch (statt Kuhmilch) mit Mango und Erdnüssen. Allerdings überschätze ich immer wieder meinen eigenen Appetit. Grund genug also, in diesem Artikel zu testen, ob man Milchreis einfrieren kann und was du dabei beachten solltest, damit es ohne Probleme gelingt.
Kommen wir direkt zum Punkt.
Milchreis gehört nicht zu den Speisen, die sich optimal zum Einfrieren eignen. Egal ob selbst gemacht oder gekauft. Aber: Mit den richtigen Tricks kannst du den Schaden durch das Einfrieren deutlich minimieren.
Inhalt
Das Problem: Lange Kochzeit und keine Speise für jeden Tag
Wenn man Milchreis zubereitet, lohnt sich das Kochen sehr kleiner Mengen meist nicht. Hier stimmt das Aufwand-Ergebnis-Verhältnis einfach nicht.
Die Konsequenz: Gerade als Single kommt es zum Milchreis-Stau.
Das Problem: Milchreis kann zwar ein, zwei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden, dann wirds aber brenzlich.
Der Mix aus Reis, Milch und Eigelb (wenn du dich an Omas Klassiker orientierst) ist ein wahres Paradis für Keime und Bakterien.
Doch was ist, wenn du in den nächsten paar Tagen nicht täglich Milchreis essen möchtest und auch keine hungrige Horde von Kindern zur Hand hast?
Dann ist Einfrieren definitiv die beste Lösung. Auch wenn sie nicht optimal ist. Warum? Erkläre ich dir gleich.
Milchreis einfrieren – so klappt es
Fülle den Milchreis am besten in ein Kunststoff-Gefäß deiner Wahl. Ideal ist es, wenn du bereits beim Einfrieren an die einzelne Portion denkst, die du nach dem Auftauen zu dir nehmen möchtest.
So kannst du den Milchreis zum Beispiel in der Mikrowelle auftauen und erwärmen.
Welches Gefäß sollte man verwenden, wenn man gekochten Milchreis einfrieren möchte?
Prinzipiell sind für das Einfrieren von Milchreis die unterschiedlichsten Materialien geeignet, also beispielsweise Kunststoff oder Edelstahl.
Beim Dosieren der Menge sollte man beachten, dass sich die Speise aufgrund des enthaltenen Wasseranteils ein wenig ausdehnen wird.
Deshalb sollte man etwas Luft nach oben lassen, auch dann, wenn man ein Gefäß mit Deckel verwendet.
Tipp1: Schon beim Einfrieren an die Zukunft der Speise denken
Mach dir am besten bereits beim Einfrieren des Milchreises Gedanken darüber, auf welche Art du den Milchreis auftauen möchtest.
Wenn der Milchreis im Kühlschrank aufgetaut werden soll, kannst du auch zum Edelstahlbehälter greifen. Willst du hingegen die Mikrowelle zum Auftauen nutzen, muss das Gefäß selbstverständlich mikrowellengeeignet sein.
So viel aber schon vorab: Das Auftauen in der Mikrowelle ist nicht optimal.
Tipp2: Möglichst kleine Gefäße zum Einfrieren verwenden
Auch wenn du dir sicher bist, dass du einen Bärenhunger haben und deshalb gleich zwei Portionen vertilgen wirst: Verwende trotzdem lieber kleine Förmchen zum Einfrieren von Milchreis.
Der Grund: In der Handhabung erweist sich dies nicht nur beim Einfrieren selbst, sondern auch beim Auftauen praktischer: Das Auftauen gelingt nämlich schneller.
Selbstgemachten Milchreis einfrieren – was muss ich beachten?
Den gekochten Milchreis einzufrieren ist nicht schwer: Einfach erkalten lassen und dann in individuelle Gefäße aus Kunststoff füllen – unter Berücksichtigung des oben genannten Tipps mit der Luft nach oben.
In der Handhabung ergibt sich kein Unterschied zum Einfrieren von gekauftem Milchreis (Fertigprodukt).
Kann man fertigen Milchreis einfrieren?
Wenn du gern gekauften Milchreis für längere Zeit haltbar machen möchtest, ist dies ebenfalls möglich.
Doch auch in diesem Fall solltest du dich darauf gefasst machen, dass das Produkt nach dem Auftauen nicht mehr so ästhetisch aussieht wie ein „neuer“ Milchreis.
Denn hier kommt das große ABER…
Warum sich Milchreis nicht perfekt zum Einfrieren eignet
Milchprodukte sind im Allgemeinen nicht optimal dazu gemacht, eingefroren zu werden. Der Grund dafür ist der Milchbestandteil, der dazu führt, dass man nach dem Auftauen ein unästhetisches Nahrungsmittel erhält.
Die enthaltene Milch flockt und gerinnt beim Einfrieren bzw. Auftauen. Und da das Auge mitisst, wird dies zu einer unappetitlichen Angelegenheit.
Man kann Milchreis also durchaus einfrieren, sollte aber damit rechnen, dass das Resultat optisch wenig ansprechend ist.
Da hilft nur eins: Augen schließen und genießen! Denn geschmacklich ergeben sich kaum Unterschiede, im Vergleich zu frischem Milchreis. Und bevor du Milchreis in die Tonne wirst, ist Einfrieren allemal die bessere Lösung.
Tipp: Im Gegensatz zu Milchreis kannst du ohne Probleme Risotto einfrieren. Zumindest, solange du nicht mit Milchprodukten wie Frischkäse und Co arbeitest.
Für wie lange kann man gekochten Milchreis einfrieren?
Für Milchprodukte im Allgemeinen gilt die Regel, dass man sie 2-6 Monate lang in der Tiefkühltruhe lassen kann. Genügend Zeit also, um abzuwarten, bis der nächste Milchreis-Heißhunger kommt!
Da in der Hektik des Alltags die Zeit jedoch meist sehr schnell vergeht, empfiehlt sich in jedem Fall ein Plan (digital oder ein separates Büchlein), damit du den Überblick über den Inhalt des Gefrierschranks nicht verlierst.
Was sollte man beim Auftauen von Milchreis beachten?
Gut. Die Ästhetik wird beim Einfrieren leiden. Aber auch hier kannst du den Schaden begrenzen. Dazu musst du nur beim Auftauen auf den Kühlschrank statt auf die Mikrowelle setzen.
Tipp 3: Milchreis schonend im Kühlschrank auftauen
Schnelles Auftauen in der Mikrowelle geht auf die Textur. Um ein möglichst gutes Resultat zu erzielen, solltest du Milchreis also auf möglichst schonende Weise auftauen.
Stelle dazu den Reis aus dem Gefrierschrank in den Kühlschrank. So wird das Dessert keinem extremen Temperaturunterschied ausgesetzt.
Zwar dauert das Auftauen so länger, aber das optisch und weniger pürre-artige Ergebnis ist es definitiv wert.
Welche Alternativen gibt es, um Milchreis haltbar zu machen?
Okay. Einfrieren ist also eine Lösung gegen den Milchreis-Überschuss. Schließlich hält sich Milchreis im Kühlschrank maximal 3 Tage. Aber gibt es noch bessere Alternativen, um Milchreis haltbar zu machen?
Jaien. Zumindest nicht mit den klassischen Einmach-Methoden. Denn auch das Einkochen von Milchreis stellt keine Alternative dar. Dabei wird die Konsistenz des Milchreis quast komplett zerstört.
Allerdings kannst du direkt bei der Zubereitung ansetzen.
Tipp 4: Instantreis statt Großportionen
Wenn dein größtes Problem die zu großen Portionen sind, kannst du auf Instantreis setzen! Dieser muss bei weitem nicht so lange kochen, weshalb sich auch die Zubereitung kleinerer Mengen lohnt.
Blitz-Milchreis findest du zum Beispiel hier, direkt mit leckeren gefriergetrockneten Beeren und leckerem Milchreis-Gewürz.
Fazit
Milchreis ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in den skandinavischen Ländern eine sehr beliebte Speise. Hier ist sie sogar Bestandteil des traditionellen Weihnachtsessens.
In Dänemark, Schweden, Island, Finnland, Norwegen und auf den Färöern ist Milchreis Bestandteil des typischen Weihnachtsessens. Man isst ihn mit gemahlenem Zimt und übergießt ihn mit Milch oder Fruchtkissel.
Wikipedia
Doch zu viel ist zu viel. Zum Glock ist das Einfrieren von Milchreis selbst keine große Herausforderung: Wenn man ausreichend kleine Gefäße verwendet, den Milchreis nicht zu lange in der Truhe lässt und ihn auf schonende Weise auftaut, kann kaum etwas schiefgehen.