Was ist veganes Leder? 8 vielseitige Alternativen, die du kennen musst

Was ist veganes Leder?

Leder ist dein letztes tierisches Laster? So ging es mir auch Denn die Alternativen sind noch wenig verbreitet und haben alle ihre Vor- und NAchteile. Gerade Kunstleder. Als wasserdichtes Material ist es sehr beliebt für Schuhe, ist aber eine kleine Umweltsünde. Denn diese vegane Leder-Alternative besteht quasi nur aus Plastik.

Doch der Wunsch nach einer Alternative zu echtem Leder steigt zunehmend. Und dank einiger entwicklungsbegeisterter Unternehmen, steigt die Anzahl an Alternativen kontinuierlich. 

Daher Zeige ich dir in diesem Artikel, 7 weitere vegane Lederalternativen nrbrn Kunstleder, die mit ihren speziellen Eigenschaften, dein Leder-Laster abschaffen.

Herstellung von veganem Leder

Leder aus Pflanzenfasern benötigt in der Regel eine Unterlage aus Baumwolle oder Kunststoff, auf die das Fasergemisch aufgetragen wird und zu einem lederähnlichen Produkt verarbeitet werden kann. Durch verschiedene Bindemittel gewinnen die Fasern an Stabilität und Reißfestigkeit. 

Das verwendete Fasergemisch variiert je nach Alternative. Neben Kunststoffen für Kunstleder, können hier Fasern aus vielen Pflanzen genutzt werden. 

Die Entwicklung und Herstellung dieser neuen Alternativen wird starkt von kleinen Start-up-Unternehmen vorangetrieben. Gute Ideen werden allerdings schnell von großen Konzernen aufgegriffen. So experimentiert Puma zum Beispiel aktuell mit Fasern aus der Ananas. 

Ist veganes Leder umweltfreundlich?

Ist veganes Leder umweltfreundlich?

Echtes Leder wird oft in Entwicklungsländern wie Bangladesch mit gefährlichen Chemikalien gegerbt, dadurch kann es nicht als umweltfreundlich bezeichnet werden, aber selbst, wenn es in Europa mit natürlichen Stoffen bearbeitet wird, bleibt es eine Tierhaut. Du denkst dir jetzt, dann können alle auf veganes Leder umsteigen und es schwören immer mehr Verbraucher auf die Alternative veganes Leder. Allerdings gibt es große Unterschiede in der Herstellung und in der Nachhaltigkeit.

Aus Kunststoff hergestelltes Leder ist weder umwelt- noch tierfreundlich. Das aus Erdöl gewonnene Produkt hat einen entscheidenden Beitrag an der Verschmutzung der Ozeane und am Sterben der Artenvielfalt. In Produkten, die aus PET oder PVC hergestellt werden, versteckt sich die Chemikalie Bisphenol A und es hat gravierende Auswirkungen auf den Hormonhaushalt des Menschen. Nicht zu vergessen, dass Kunststoff Jahrhunderte benötigt, um vollständig aus dem biologischen Kreislauf zu verschwinden.

Leder aus Pflanzenfasern wird teilweise aus Abfallprodukten hergestellt und dadurch erhöht sich die Umweltfreundlichkeit, außerdem erhalten die anbauenden Bauern eine zusätzliche Einnahmequelle und es werden Energie und Wasserressourcen gespart.

Aus was besteht veganes Leder? 8 Alternativen.

Aus was besteht veganes Leder?

Die Nachfrage nach tierleidfreien Produkten wird immer größer und nicht nur Veganer möchten Alternativen zu Leder benutzen. Es gibt einen wachsenden Markt für Kunstlederprodukte, aber umweltbewusste Verbraucher suchen nach echten umweltfreundlichen und nachhaltigen Alternativlederprodukten. Kleine Unternehmen entdecken eine Nische für sich, die Unternehmen Noani oder Ananas Anam benutzen Pflanzenfasern und stellen gute Lederalternativen her.

Veganes Leder aus Plastik

Kunstleder ist unter den Alternativen am weitesten verbreitet. Es gibt bereits in lederdominierenden Industriezweigen den Einsatz von Kunstleder. In den neueren Automobilen kannst du auch Varianten mit Kunstleder wählen und ein tierleidfreies Auto bestellen. Kunstleder ist sehr stabil und hat eine lange Haltbarkeit im Vergleich zu anderen Lederprodukten. Nachteilig wird der ökologische Fußabdruck gesehen oder der Gesundheitsaspekt, da Kunstleder aus PVC oder PU hergestellt werden. Das Material wird überwiegend aus Erdöl hergestellt und dauert lange, bis es biologisch abgebaut wird.

Veganes Leder aus Blättern

Blätter aus denen veganes Leder gemacht wird

Unter Blätter haben wir alle ein anderes Verständnis, da sie sehr verschieden sein können, es gibt dickfleischige, dünne kurze der lange Blätterformen.

Das Unternehmen Noani hat eine Möglichkeit gefunden aus Eukalyptusfasern Leder zu produzieren. Dabei wird die Faser der Eukalyptusblätter extrahiert auf recyceltem Polyester aufgetragen. Das kleine Unternehmen aus Deutschland produziert im eigenen Land Gürtel und lässt in Portugal Taschen auf der Basis ihrer Fasern anfertigen. Eukalyptus wächst sehr schnell, benötigt weniger Wasser im Vergleich zu Rindern oder Schweinen und es werden keine genmanipulierten Pflanzen und keine Pestizide eingesetzt. Die Pflanzen kommen laut dem Start-up nur aus nachhaltiger Forstwirtschaft, dies ist dem Gründer Fabian Stadler sehr wichtig.

Eine andere Variante hat die Firma Nuvi Nomad mit Teakblättern aus Thailand entwickelt. Die Blätter bleiben im Ganzen und werden lederartig versiegelt, dadurch entsteht eine spezielle Maserung dieser Alternative zu Leder. Die Produkte sind einmalig und sehen einzigartig aus. Durch die spezielle Beschichtung ist das Material wasserabweisend und hat eine lange Haltbarkeit.

Veganes Leder aus Papier

Jeder von uns weiß wie leicht Papier zu zerreißen ist, da ist es schwer vorstellbar ein Produkt zu schaffen, dass die gleichen Eigenschaften hat wie Leder. Doch die Firma Snaply hat es möglich gemacht, auch hier wird in Kombination mit Kunststoff gearbeitet. Im Bereich des Bastellbedarfs oder in Schreibwarenläden lässt sich Papierleder finden, weiter unten findest du eine Anleitung eigenes Papierleder herzustellen.

Das Unternehmen Jacroki benutzt als Bindematerial Latex und das Hauptmaterial ist Cellulose, welche aus recycelten Produkten benutzt wird. Durch den Latex wird die Reißfestigkeit erhöht und die Stabilität gegeben. Kein Vergleich zu einem reinen Blatt Papier, das Produkt wird aus FCS-zertifizierten Wäldern gewonnen. Jacroki bietet Taschen und Gürtel an und alle Produkte können bei 60 Grad gewaschen werden.

Veganes Leder aus Äpfeln

Pulverisiertes Apfelpulver entsteht aus Abfallprodukten und kann zusätzlich eine Einnahmequelle bieten. Bei der Herstellung von Apfelsaft wird der ausgepresste Apfel größtenteils entsorgt. Doch durch Appleskin können diese Reste nun zu etwas Neuem verarbeitet werden. Auch bei Apfelleder wird Polyurethan benötigt. Es gibt bisher noch keine andere Möglichkeit, aus rein pflanzlichen Fasern ein Lederprodukt herzustellen. Daher wird dieses Plastik von einigen Firmen nur in recyceltem Zustand benutzt. Der biologische Abbauprozess wird durch die Kombination nur wenig verringert.

Das Unternehmen Frumat aus Italien kann aus Äpfeln Schuhe und Accessoires nähen und sogar Möbel haben sie in ihrem Sortiment.

Veganes Leder aus Pilzen

Pilze aus denen Leder gemacht wird

Die Welt der Pilze ist noch nicht ausreichend erforscht, aber diese unbekannte dunkle feuchte Welt fasziniert die Menschen seit vielen Jahrhunderten.

Eine kleine Firma aus Kalifornien hat nun eine Möglichkeit gefunden, diese unbekannte dunkle Welt in Schuhe zu verwandeln. Das vegane Leder wird von MycoWorks aus Pilzen gewonnen, dabei werden nicht die Pilze selbst verwendet, sondern ihre Wurzeln. Die Myzelen werden mit Resten von Essen oder Hanfsamenreste, Maisschalen oder Sägespäne gemischt und nach ein paar Tagen wachsen Pilze daraus. Diese können dann weiterverarbeitet werden, indem sie getrocknet, zusammengepresst und wie Leder gegerbt werden. Das gewonnene Material hat laut den Gründern aus San Francisco die gleichen Eigenschaften wie echtes Leder aus Tierhäuten. Es hat eine hohe Haltbarkeit, kann Wasser abweisen und lässt sich schwer zerreißen.

Aktuell befindet sich die Pilzlederverarbeitung noch in den Kinderschuhen, aber es wurden bereits erste kleine Geldbörsen gefertigt und eine Zusammenarbeit mit namhaften Schuhherstellern wurde bereits verhandeln. Da steht den neuen Schuhen aus Pilzleder nicht mehr viel im Weg und wir können bald alle die neue Ledervariante an unseren Füßen tragen.

Der Pilz Kombucha ist in vielen Gesundheitsmagazinen in den letzten Jahren vertreten. Der Pilz tritt in eine Verbindung mit Hefen und Essigsäurebakterienkulturen. Das Unternehmen Amberskin hat dieses beständige und reißsichere Material entwickelt und kann mit dem bernsteinfarbenen Gewebe verschiedene Produkte herstellen.

Veganes Leder aus Kork

Korkschuhe und Korktaschen überschwemmen die vegetarische und vegane Szene. Ob verziert mit schwarzen Blumenmustern oder pur, an Produkte aus Kork kommst du nicht mehr vorbei.

Die Industrie in Portugal hat diesen wunderbaren nachwachsenden Rohstoff längst für sich entdeckt. Mittlerweile verschließt der wasserabweisende und atmungsaktive Stoff nicht mehr nur die Weinflaschen, sondern schützt den Menschen auch vor der Witterung in Form von Jacken, Schuhen oder Taschen.

Das Material wird von der Korkeiche gewonnen, indem sie geschält wird. Dabei kann bis zu viermal im Jahr die Rinde des Baumes abgetragen werden und es hat sogar Vorteile für die Natur und das Klima. Eine Korkeiche, die mehrfach geschält wird, kann bis zu viermal mehr Kohlendioxid speichern aus der Luft und trägt damit zu einem besseren Klima in ihrer Region bei.

Der weiche, spritzwasserfeste Kork wird von der Firma bleed aus Deutschland verarbeitet zu Kleidung. Kork ist sehr leicht und du spürst ihn kaum auf der Haut, außerdem hält er wirksam gegen Kälte warm und lässt keine überschüssige Wärme nach draußen dringen. Jetzt könntest du glauben, dass du in Kleidung aus Kork schwitzt, aber das Material ist außerdem sehr atmungsaktiv. Was schon die Weinbauern seit vielen Jahrhunderten wussten, macht sich jetzt auch die Modeindustrie zunutze.

Modisch kann Kork mit echtem Leder mithalten, schwarze Korkjacken sehen viel besser aus als ihre Produkte aus Leder. Der Käufer hat ein modisches warmhaltendes, langlebiges Produkt erhalten und muss kein schlechtes Gewissen haben, da de Baum nicht abstirbt und der Rohstoff schnell nachwächst und dem Klima zugutekommt.

Veganes Leder aus Kakteen

Kakteen aus denen veganes Leder gemacht wird

Lederalternativen sind keine europäische Erfindung, auch in anderen Ländern hat die Bevölkerung zunehmend das Bedürfnis tierleidfreie Produkte zu konsumieren. Mexiko ist ein Land mit wenig Wasser und vielen Kakteen. Kein Wunder, dass aus dieser Pflanze Gürtel, Portemonnaies und Kleidung genäht werden. Für einen Lederersatz wird der Nopal-Kaktus benutzt und braucht für seine Verwandlung in Leder kein Kunststoff. Nachhaltiger und umweltschonender geht es kaum. Der Kaktus kann fast überall im Land der heißen Temperaturen angebaut werden und benötigt zum Wachsen sehr wenig Wasser. Kakteenleder, auch Desserto genannt, kann zu einer echten Alternative für Tierleder ausgebaut werden.

Veganes Leder aus Ananas

Carmen Hijosa hat das Unternehmen Piñatex gegründet und mit ihm ein Produkt entwickelt, dass an Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit kaum zu übertreffen ist. Veganes Leder aus Ananasblättern könnte die vegane Lederbranche revolutionieren. Normalerweise werden bei der Ernte der Ananasfrüchte, die Blätter als Abfallprodukt entsorgt und die Bauern können nur an den Früchten Gewinn machen. Doch durch Hijosa können sie jetzt zusätzlich die Blätter verkaufen an das Unternehmen Ananas Anam. Sie haben eine zusätzliche Einnahmequelle und müssen die Pflanzenreste nicht entsorgen. Das Leder der Spanierin wird Piñatex genannt und in einer kleinen wachsenden Textilfabrik in Barcelona verarbeitet. Die Blätter werden von den Philippinen nach Spanien transportiert, da in Europa keine Ananaspflanzen wachsen können wegen der kühlen Klimabedingungen.

Die Unternehmen Puma und Camper haben das Potenzial des neuartigen Textils erkannt und bereits erste Kollektionen damit geplant. Sogar als Privatkunde kann man sich bei der Firma Ananas Anam das Material kaufen und eigene Produkte anfertigen.

Ananasleder ist reißfest, atmungsaktiv und stabil. Seine Eigenschaften sind denen von echtem Leder sehr ähnlich, aber nachhaltiger und in der Herstellung günstiger. Der Anbau passiert nebenbei und es müssen keine Chemikalien wie bei der Ledergerbung eingesetzt werden. Der Wasserverbrauch in der Produktion ist gering und der Boden wird nicht zusätzlich mit Pestiziden belastet.

Wie nachhaltig ist veganes Leder?

Nachhaltigkeit von veganem Leder

Du weißt bereits, dass das aus Erdöl hergestellte Kunststoffleder nicht nachhaltig ist, da Produkte aus Plastik von der Natur sehr schwer abgebaut werden können und oft Weichmacher enthalten sind. Der hohe Energieaufwand, der bei der Herstellung von veganem Kunstleder benötigt wird, ist gleichwertig zur echten Lederherstellung. Außerdem werden Kunstlederstoffe in weit entfernten Entwicklungsländern produziert und haben einen großen ökologischen Fußabdruck beim Transport nach Europa. Immer mehr Hersteller benutzen recyceltes Plastik zur Herstellung, dadurch wird kein neues Plastik produziert und genug Plastik zum Recyceln gibt es auf den Weltmeeren bereits.

Wirklich nachhaltig sind Produkte aus Ananas, dabei werden nur die Blätter verwendet und enden nicht als Abfall. Es müssen keine neuen Flächen gerodet werden und kein zusätzliches Wasser auf die Felder getragen werden. Die Bauern bauen weiterhin wie gewohnt ihre Früchte an und verkaufen diese. Hinzu kommt nur, dass sie die überflüssigen Blätter jetzt zusätzlich verkaufen können zur Lederherstellung.

Welche Haltbarkeit hat veganes Leder?

Veganes Leder wird aktuell vorwiegend in der Modeindustrie verwendet. Kleine Start-up-Unternehmen benutzen es, aber die Lederindustrie dominiert immer noch den Markt. Besonders in den Bereichen Autopolsterung oder im Flugzeugbau wird weiterhin auf Leder gesetzt. Veganes Leder weist einzeln vergleichbare Eigenschaften auf, aber die wasserabweisenden, reißfesten und langlebigen Charakteristiken konnten bisher nicht vereint werden in einem veganen Produkt. Kunstlederprodukte können in einigen Bereichen mithalten, aber ihre Ökobilanz lässt sie kaum besser als echtes Leder aus Tieren erscheinen.

Wie wird veganes Leder gepflegt?

Die Pflege der einzelnen Lederalternativen ist unterschiedlich, aber jedes Unternehmen hat dazu genaue Anweisungen auf ihren Etiketten vermerkt. In der Regel solltest du schonend mit den Produkten umgehen und sie nicht großer Nässe aussetzen. Mit einem feuchten Tuch können grobe Verschmutzungen oft entfernt werden. 

Bei Ananasleder ist sogar die Pflege mit einem speziellen Wachs notwendig, aber genaue Anweisungen finden sich dazu bei den einzelnen Produkten.

Wie wird veganes Leder gewaschen?

Veganes Leder sollte nicht gewaschen werden, da es das Material beschädigen kann. Aber im Vergleich zu echtem Leder ist da kein großer Unterschied, auch echtes Leder kannst du nicht einfach in die Waschmaschine stecken, sondern bedarf einer speziellen Pflege.

Welche Pflegemittel gibt es für veganes Leder?

Grobe Verschmutzungen an den Produkten aus veganem Leder lassen sich gut mit einer weichen Bürste entfernen oder mit einem feuchten nicht nässenden Tuche. Wichtig zu beachten ist, dass die Wischrichtung immer mit der Maserung und mit den Fasern des Materials erfolgt, da sonst ein irreparabler Schaden entstehen könnte. Kunstleder sollte regelmäßig mit Imprägniersprays behandelt werden, damit die wasserabweisenden Eigenschaften nicht verloren gehen.

Welche Unterschiede bestehen zwischen veganem Leder und Kunstleder?

Hand über unterschiedlichem Kunstleder und veganem Leder

Kunstleder ist an der kleinen Raute auf dem Etikett in Schuhen oder an Möbeln zu erkennen und echtes Leder wird mit einer Tierhaut abgebildet. Für synthetisches Kunstleder galt lange die Behauptung, es sei umweltfreundlicher als echtes Leder, aber das wurde widerlegt. Durch die schlechte biologische Abbaubarkeit und weil es eine geringere Haltbarkeit aufweist, ist es nicht mehr das vegane Leder der ersten Wahl.

Kunstleder wird auf der Basis von Polyurethan aus Erdöl gewonnen und mit einer textilen Schicht, die zum Beispiel aus Baumwolle besteht, kombiniert. Die Produktion ist zwar vegan, da keine Tierprodukte verwendet werden, aber umweltfreundlich ist Kunstleder damit noch lange nicht. 

Besonders weiches Kunstleder enthält viele Weichmacher, die nur schwer recycelt werden können. 

Als Alternative zu neu hergestelltem Kunstleder können bereits verbrauchte Materialien genutzt werden, da diese im Überfluss in den Weltmeeren schwimmen und einen verheerenden Schaden für die Tier- und Pflanzenwelt zu Wasser und am Land anrichten.

Veganes Leder wird zumeist von kleinen Firmen aus den Fasern von verschiedenen Pflanzenbestandteilen hergestellt und dadurch wird der Wasser- und Energieverbrauch in der Gewinnung reduziert im Vergleich zum Kunstleder. Allerdings kommt kaum ein veganes Leder ohne den Zusatz von Polyurethan aus. Einige Unternehmen nutzen bereits recyceltes Material, dadurch wird die Ökobilanz verbessert. Die Stabilität, Atmungsaktivität und die wasserabweisenden Charakteristika können aber noch nicht vollständig mit echtem Tierleder mithalten, bieten aber in einigen Bereichen eine willkommene Abwechslung an.

Welche Labels führen veganes Leder?

Stella McCartney stellt Taschen und Mode aus veganem Kunstleder her. Die Produkte sind tierleidfrei und die Designerin verbessert stetig ihre Kollektionen zu umweltfreundlichen und nachhaltigen Alternativen. Sie setzt nicht nur auf Lederalternativen, sondern verwendet auch andere natürliche Stoffe, um vegane Alternativen zu den großen Luxusmarken zu bieten. Die Nachfrage steigt enorm und geben ihrem Konzept zusätzlichen Aufschwung.

Produkte aus veganem Leder sind aber weiterhin ein Nischenprodukt und kaum bei den großen Modehäusern zu finden. Kleine Start-up-Unternehmen wir Ananas Aman oder Noani kreieren ihre eigenen Kollektionen, aber nur durch gezielte Suchen kannst du die Produkte finden.

Kann man veganes Leder selber machen?

Wie im Abschnitt zu Lederpapier bereits erwähnt, kannst du dein eigenes Papierleder herstellen. Dazu brauchst du nur wenige Materialien, die du in der örtlichen Apotheke kaufen kannst.

Du benötigst:

  • Wasser
  • Papier
  • Glyzerin
  • Glanzlack

Die Herstellung ist sehr einfach und kann an einem Nachmittag erfolgen. Du vermengst zwei Tassen Glyzerin mit einer Tasse Wasser und schüttelst das Gemisch leicht, damit es sich verbindet. In einer Sprühflasche umgefüllt, kannst du nun das Papier besprühen. Die Flüssigkeit sollte überall gut einmassiert werden und das gesamte Papier benässen. Drehe das getränkte Papier um und verfahre nach dem gleichen Prinzip mit der Rückseite. Anschließend zerknüllst du das nasse Papier und öffnest es wieder in die Ausgangslage. Durch das Zerknüllen entsteht die unverwechselbare Lederoptik und je öfter du den Vorgang wiederholst, desto stärker wird sie. Das Papier muss nun eine Stunden trocknen und danach kannst du es mit einer Schicht Glanzlack bedecken, damit die Lederoptik besser zur Geltung kommt.

Fazit

Vegane Leder Alternativen gibt es. Leider sind die besten von Ihnen noch sehr gering im Alltag vertreten. Aber: Sobald die ersten großen Konzerne auf die Produkte aufsteigen, sollte es den kleinen Start-ups möglich sein, in größeren Mengen zu produzieren und dadurch den Preis zu senken. Denn aktuell ist veganes Leder oft ein Luxusprodukt, wenn du auf Plastik verzichten willst. 

Am Ende bleibt aber noch eine letzte Alternative: der Weg in den Secondhand-Laden. Denn so verlängerst du aktiv die Wertschöpfungskette von Leder, das eigentlich in den Müll gewandert wäre. Je nach deinem persönlichen Empfinden ist das ein go oder no-go Szenario. Für mich ist es zumindest in Kombination mit den vorgestellten Alternativen ein einfacher Weg, meinen Lederkonsum zu reduzieren.

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